Trotz des Rückgangs bleiben die Deutschen stärkste Urlaubergruppe: Hochburg Can Picafort. | Foto: Pere Bota

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Entgegen den Erwartungen erreichen die Zahlen der deutschen Urlauber auf den Mallorca und den Nachbarinseln in diesem Jahr keine Rekordwerte. Zumindest bislang nicht. Von Januar bis Juli reisten nach Angaben der spanischen Regierung 2.245.634 Alemanes auf die Inseln, 76.000 oder 3,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahren. Insgesamt steigen jedoch die Touristenzahlen.

In den ersten sieben Monaten des Jahres wurden auf den Inseln 7,5 Millionen Urlauber registriert, 1,45 Prozent mehr als 2013. Die Deutschen sind mit 2,25 Millionen noch immer die stärkste Gruppe, gefolgt von den Briten (1,9 Millionen/+2,2 Prozent) und den Festlandsspaniern (1,2 Millionen/+5 Prozent). Letzteres wird als Indiz dafür gewertet, dass das Schlimmste der Wirtschaftskrise überwunden ist, denn der spanische Tourismus hatte sich in den Vorjahren praktisch im freien Fall befunden.

Erstaunliche Wachstumsraten, wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau, erzielte der Tourismus aus Belgien (+31,9 Prozent auf 108.766 Gäste) aus Italien (+13,6 Prozent auf 314.183), den Niederlanden (+9,3 Prozent auf 228.651), aus Schweden (+15 Prozent auf 210.950) und aus der Schweiz (+8,5 Prozent auf 230.482 Gäste). Die Österreicher legten um 3,5 Prozent auf 112.937 Gäste zu.

Die Herkunftsländer mit negativem Saldo sind (neben Deutschland) Finnland, Irland, Norwegen, und Russland.

Die Statistik zeigt auch, dass sich die Saisonabhängigkeit weiter verstärkt. Während in den Wintermonaten weniger Urlauber auf die Balearen kamen, purzeln im Hochsommer die Rekorde. Mit 2,44 Millionen Touristen wurde im Juli zum ersten Mal die Zwei-Millionen-Grenze in diesem Monat geknackt.

Mit Sorge betrachtet die Branche eine andere Untersuchung des Ministeriums: Demnach haben die ausländischen Gäste auf den Balearen von Januar bis Juli 4,2 Prozent weniger ausgegeben als im Vorjahr (5,4 Milliarden Euro. Im Spanien insgesamt sind die Ausgaben der internationalen Besucher um sieben Prozent auf fast 35 Milliarden Euro gestiegen.