Bis Oktober werden in Palma 26,4 Millionen Passagiere erwartet. Das entspricht etwa 13 Millionen Gästen - Ankunft und Abflug werden in der Flughafenstatistik einzeln gezählt. | Foto: Jaume Morey

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Dass Mallorca eine Rekordsaison erleben wird, ist seit Langem bekannt. Jetzt wurden aber erstmals konkrete Zahlen genannt, Zahlen, die auf Mallorca erneut eine Debatte über eine Begrenzung der Touristenströme entfacht haben.

Nach Angaben der staatlichen Flughafenbehörde Aena haben die Airlines zwischen April und Oktober für die drei Balearen-Flughäfen fast 40 Millionen Passagiere angemeldet, gut 15 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und damit mehr als je zuvor. Alleine für Palma sind 26,4 Millionen Passagiere gemeldet, ein Plus von 16,5 Prozent.

Im genannten Zeitraum werden in Son Sant Joan nicht weniger als 150.970 Flugzeuge starten und landen, im Schnitt alle zwei Minuten eines (Tag und Nacht).

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Die Ursache des Booms ist bekannt: Die Angst vor terroristischen Anschlägen in der Türkei, Ägypten und Tunesien haben Spanien im Allgemeinen und den Balearen im Besonderen zahlreiche zusätzliche Gäste beschert.

"Von der Überfüllung zum Kollaps ist es nur ein Schritt", mahnte die Umweltgruppe GOB und forderte die Balearen-Regierung auf, die Übernachtungs-Kapazitäten auf den Inseln endlich zu begrenzen. Laut GOB müsste das sowohl für die Hotelbetten als auch für die - legale und illegale - Vermietung von Ferienwohnungen geschehen.

Nicht immer wird so differenziert argumentiert. Nachdem hin und wieder schon von einer Deckelung des Urlauberstroms gesprochen wurde, stellte Ministerpräsidentin Francina Armengol (PSOE) im Balearen-Parlament klar, dass es nicht darum gehe, Touristen abzuweisen, sondern das Bettenangebot zu limitieren. Auf die Frage, ob Mallorca zu viele Touristen habe, antwortete sie: "Nein, aber wir müssen sie besser über das Jahr verteilen."

Tourismusminister Biel Barceló (Més) ergänzte in einem Zeitungsinterview, dass es zusätzliche Limitierungen an einigen nachgefragten Plätzen der Insel geben müsse. Als Beispiel nannte er das Vorgehen am Es Trenc, wo mit der Erklärung zum Naturpark eine Begrenzung der Parkplätze einher geht. "Wir werden uns an solche Limitierungen gewöhnen müssen", so der Minister. (jog)

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