Mit dem Saufen am Strand könnte es in Arenal bald vorbei sein. | Archiv

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In einem Interview mit der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hat der neue Hoteliersverbandspräsident an der Playa de Palma, Pedro Marín, von Palmas Stadtverwaltung ein generelles Alkoholverbot auf der Straße gefordert. Grund seien die Auswüchse von alkoholisierten Party-Urlaubernam Ballermann, auf öffentlichen Wegen und am Strand. "Gegen schlechtes Benehmen auf Mallorca helfen nur harte Strafen", so Marín. Als Beispiel für die Umsetzung eines Alkoholverbotes auf der Straße nannte er das "Modell Amsterdam".

In der niederländischen Hauptstadt ist der Konsum von alkoholischen Getränken in der Öffentlichkeit komplett verboten. Wer sich nicht daran hält, wird mit einem Bußgeld von 180 Euro bestraft. Gleiches gilt für das Herumgrölen auf offener Straße, ein Vergehen, das in Amsterdam mit 90 Euro von der Polizei geahndet wird.

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Ebenso forderte Marín von Palmas Stadtverwaltung eine deutlich höhere Polizei-Präsenz in Arenal als bisher. "Die Stadt muss eine eigene permanente Einheit schaffen, die jeden Tag in den Straßen patrouilliert. Nur so können Verordnungen durchgesetzt werden. Urlauber, die für ein Vergehen an Ort und Stelle von Ordnungshütern zur Kasse gebeten, werden es sich zweimal überlegen, ob sie noch einmal gegen die Bestimmungen verstoßen", so der Hotelierspräsident.

Zudem würden deutsche und britische Medien sicherlich über ein Alkoholverbot an Playa de Palma berichten, sodass Party-Urlauber bereits in ihren Heimatländer gewarnt würden. Spätestens in zwei Jahren, so Marín, wäre das Problem mit randalierenden und betrunkenen Touristen auf der Straße gelöst.

Neben Alkohol, Lärm und Randale wies Marín im Interview auch auf die mit dem Massentourismus einhergehende Verschmutzung von Wegen und öffentlichen Räumen hin. "Die Stadtverwaltung steht ganz klar in der Verantwortung, unsere Straßen sauberer zu halten als bisher. Dafür braucht es mehr Personal und technische Ausrüstung, in die das Rathaus investieren muss. Nichts ist schlimmer für das Image eines Ferienorts als Müll und Dreck in den Straßen", so Marín.