Die Präsidentin des mallorquinischen Hotelverbands Fehm, Maria Frontera, gab am Dienstagmorgen bei der Eröffnung des Balearen-Stands auf der Reisemesse ITB in Berlin einen Ausblick auf die anstehende Saison. | Video: cze

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Mallorcas Hoteliers blicken optimistisch auf die anstehende Sommersaison. Das teilte die Präsidentin des mallorquinischen Hotelverbands Fehm, Maria Frontera, am Dienstagmorgen bei der Eröffnung des Balearen-Stands auf der Reisemesse ITB in Berlin mit. Bereits jetzt seien beispielsweise in Palma und Sóller mehr als 80 Prozent der Hotels geöffnet, an der Playa de Palma 70.

Fronteras Aussagen zufolge werden im April inselweit gut 88 Prozent der Häuser geöffnet sein, ab Mai dann so gut wie alle Unterkünfte. Sowohl die Hotels selbst als auch die Reiseveranstalter würden derzeit sehr gute Buchungszahlen für die anstehende Sommersaison registrieren, so Frontera. Man knüpfe in dieser Hinsicht quasi nahtlos an die Zeit vor der Pandemie an.

Deutscher Markt: Buchungen liegen minimal unter dem Vorjahresniveau

Was den deutschen Markt angeht, lägen die Zahlen derzeit minimal unter dem Niveau von 2022, dies würde aber durch Buchungen aus anderen Ländern wie Spanien, Frankreich oder Italien "aufgefangen". Das liege aber auch daran, dass vor allem die Deutschen in den vergangenen beiden Jahren einen enormen "Nachholbedarf" an Urlaub gehabt hätten und die Reservierungen deshalb überdurchschnittlich hoch gewesen seien. Der Markt "reguliere" das derzeit also einfach wieder.

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Frontera sagte aber auch, dass die Inselhotels zunehmend mit den Herausforderungen eines veränderten Buchungsverhaltens der Urlauber konfrontiert seien. Demnach kämen die Touristen heutzutage mehrfach auf die Insel, die Aufenthalte an sich seien aber kürzer. Und: Trotz der guten Buchungslage könne der Ausblick auch etwas täuschen. „Oft nehmen Urlauber Mehrfachbuchungen vor, von denen sie dann einige kurz vor der Reise wieder stornieren.“ Touristen wollten sich heutzutage nämlich oft bis zuletzt ein Maß an Flexibilität und Spontanität bewahren, so Frontera. Die Hotels würden in dieser Hinsicht aber große Anstrengungen unternehmen, um dem gerecht zu werden und flexibel auf diese Situation reagieren zu können. Ebenfalls sei nach wie vor der Trend zu Last-Minute-Buchungen zu verzeichnen, was vor der Pandemie noch anders gewesen sei. „Damals haben die Menschen mit mehr Vorlauf gebucht.“

Preise sechs bis acht Prozent höher als vor Corona

Was die Preise angeht, so Frontera, lägen dieser derzeit etwa sechs bis acht Prozent über denen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. „Wir haben sehr starke Konkurrenz im östlichen Mittelmeerraum, wo die Preise natürlich deutlich niedriger sind als bei uns“. Dafür biete Mallorca aber auch ein sehr hohes Maß an Qualität und seien stark beim Thema Nachhaltigkeit. Es gehe in den kommenden Jahren darum, die Transition zum nachhaltigen Reiseziel auch von Hotelseite weiterzuführen. „Hierbei hat sich allerdings wegen der Pandemie viel aufgestaut“, so Frontera. Dies müsse man nun angehen.

Viele Häuser auf Mallorca hätten derzeit zudem mit dem Fachkräftemangel und hohen Energiepreisen zu kämpfen. Hinzu kämen gesetzliche Auflagen, wie zum Beispiel die Anschaffung höhenverstellbarer Betten, die den Zimmermädchen ein besseres Arbeiten ermöglichen sollen. „Man darf nicht vergessen, dass wir ja auch normale Investitionen vornehmen müssen, um die Qualität halten zu können“, so Frontera. Alles in allem aber sieht die Fehm-Chefin die Insel-Hotels gut gerüstet und freut sich auf die neue Urlaubssaison auf Mallorca.