Die musikalischen Strömungen des 20.Jahrhunderts haben eins gemeinsam: die Abkehr von der gefühlsbetonten Romantik und damit den endgültigen Abschied von der Welt eines Robert Schumann und eines Johannes Brahms. Diese Abkehr hat viele Gesichter : neben der radikalen Avantgarde mit ihrer Verachtung der Tonalität, mit seriellen Techniken und der Emanzipation des Geräuschs als musikalische Ausdrucksform waren es vor allem der Neoklassizismus und der Impressionismus, die zu dieser Zeitenwende führten. Einen Einblick in diese beiden Welten bot das gestrige Konzert der Sinfoniker im Auditorium von Palma. Pablo Mielgo hatte dazu den französischen Starflötisten Emmanuel Pahud eingeladen. Und indem er junge Musikerinnen und Musiker von der Acadèmia Simfònica mit einbezog, schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe: die Youngsters hatten eine Möglichkeit, ihr Können einem großen Publikum zu präsentieren – und letzteres erschien deutlich verjüngt. Sogar zahlreiche Kinder kamen, vielleicht, weil sie selbst Flöte spielten und nun einmal einen Meister dieses Instruments live erleben wollten.
Konzertkritik: Zwei Gesichter des musikalischen 20.Jahrhunderts
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