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Fünfzig Jahre sind eine Ewigkeit. Das wird deutlich, wenn man alte Fotos mit aktuellen Aufnahmen vergleicht - und ganz besonders im Fall Mallorcas. Denn die Insel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten in einem Tempo verändert, das vielen Mallorquinern, die den Wandel miterlebt haben, bis heute unwirklich vorkommt.

Dank eines von der balearischen Regierung im Internet zur Verfügung gestellten Instruments, lässt sich diese Entwicklung nachvollziehen: durch den Vergleich aktueller Satellitenfotos der Insel mit historischen Luftaufnahmen. Bislang standen neben aktuellen Fotos auch Aufnahmen aus dem Jahr 1956 zur Verfügung, jetzt sind Bilder fast der ganzen Insel aus den Jahren 1989/90 dazugekommen.

Der Vergleich zeigt: Vielerorts hatte sich das Gesicht der Insel bereits in den 80er Jahren gründlich verändert. Ein erheblicher Teil der Bauaktivität aber geschah erst danach. So ist auf den Aufnahmen von 1989/90 deutlich zu sehen, dass Santa Ponça, wie es heute ist, zwar schon angelegt war, die allermeisten der Parzellen aber wurden erst später bebaut. In Sóller dagegen hat die Hafenerweiterung auf den heutigen Stand erst später stattgefunden.

Laut Balearen-Regierung lebten im Jahr 1955 auf den Balearen-Inseln 352.000 Menschen. Es gab 5000 Hotelbetten. Heute hat die Einwohnerzahl die Millionengrenze längst überschritten. Allein auf Mallorca gibt es mittlerweile knapp 300.000 Hotelbetten. Kein Wunder, dass sich dies auch auf den Luftaufnahmen widerspiegelt.

Und so geht's: Das Herzstück der Internetseite www.ideib.es ist ein Tool, mit dessen Hilfe umfangreiches Kartenmaterial der balearischen Inseln angesehen werden kann. Es ist möglich, per Mausklick die Luftaufnahmen ein- und auszublenden. Das Tool öffnet man in der deutschen Version der Internetseite über den Link "Karten Viewer". In dem sich öffnenden Fenster kann man links auswählen, welche Karten man sich anzeigen lassen möchte: Man muss lediglich ein Häkchen an der entsprechenden Stelle setzen. Die historischen Fotos verbergen sich hinter der Überschrift "Orthophotografies". Die Benutzung erfordert etwas Geduld: Das Laden der Seite dauert gelegentlich ein wenig.

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