Imran ist ein Neujahrsbaby, das am 1. Januar 2017 auf den Balearen zur Welt kam. Sein Vorname schaffte es aber nicht in die Hitliste. | Gemma Andreu

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Oftmals machen sich werdende Eltern schon weit vor dem Geburtstermin Gedanken, wie sie ihren Sprössling denn nennen sollen. Studien zufolge sind allerdings die Hälfte aller Elternpaare ein Jahr nach der Geburt ihres Babys unzufrieden mit der Namenswahl. Wie glücklich Mutter, Vater und Kind speziell auf Mallorca mit dem gewählten Vornamen werden, ist nicht überliefert. Bekannt sind allerdings die beliebtesten Vornamen auf den Balearen.

2015 wurden neugeborene Mädchen am häufigsten Martina, Julia oder María getauft. Die Jungen heißen Marc, Pau oder Hugo. Die Eltern setzen auf Klassiker. María, die es 2014 noch an die Spitze der Liste schaffte, war auch vor 100 Jahren schon der beliebteste weibliche Vorname. Bei den Buben hält sich Marc seit Anfang der 2000er Jahre auf dem ersten Platz. Bis in die 1950er Jahre war Juan äußerst beliebt, heute schafft es der Name in der katalanischen Form Joan in die Top Zehn.

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In Deutschland heißen neugeborene Mädchen besonders häufig Marie, Sophie oder Sophia. Die männlichen Nachkommen tragen oft die Namen Elias, Alexander oder Maximilian. In den kommenden Jahren werden viele Maries und Sophies, Alexanders und Maximilians Kindergärten und Schulen bevölkern, denn die Favoriten wechseln sich seit einiger Zeit auf den Spitzenplätzen der Rangliste ab, so die Gesellschaft für deutsche Sprache. Nur Elias schaffte es erstmals auf den obersten Platz. Ansonsten bevorzugen auch die bundesdeutschen wie auch die südländischen Eltern klassische Vornamen. Doch Ausreißer gibt es immer.

Sowohl in Deutschland als auch in Spanien haben die Eltern allerdings nicht die freie Wahl bei der Namensvergabe für ihren Nachwuchs. Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass die Würde des Kindes gewahrt bleiben muss. Zudem muss das Geschlecht eindeutig zuzuordnen sein, Ausnahmen sind zugelassen wie Cruz oder Michele. Die deutschen Standesämter lehnten im vergangenen Jahr unter anderem Shaggy, Urmel, Ferrari und Bandito als Vornamen ab. Spanien untersagte beispielsweise Kombinationen wie Elsa Pato (klingt ausgesprochen wie el zapato, der Schuh) und Jorge Nitales (erinnert an genitales, Geschlechtsorgane). Nicht zugelassen wurden auch Lucifer und Mandarina. Mit ihren Entscheidungen haben die Ämter hoffentlich dazu beigetragen, den Prozentsatz an Kindern zu erhöhen, die mit ihrem Vornamen glücklich werden.

(aus MM 22/2017)