Alex Engel.

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Sieben Wochen strenge Ausgangssperre haben die Bewohner Mallorcas hinter sich. Den strikten Lockdown bekam auch Alex Engel in Cala Rajada zu spüren. Mit Blick auf 2019 konnte sich der gebürtige Berliner noch als „der meistgebuchte Schlagersänger auf Mallorca“ bezeichnen. Diesen März brachen ihm dann von einem Tag auf den anderen Hunderte von Auftritten weg.

Doch Engel bewies, dass auch in der Isolation Schwarm-Kreativität möglich ist. Nach dem Motto „einsam, aber gemeinsam“ schrieb der Sänger, der selbst an Covid-19 erkrankt war, zusammen mit seinen Fans kurzerhand „Sommer, Sonne, Cabrio“, einen Anwärter auf den Sommerhit 2020.

Seit Freitag, 10. Juli, kann der Song bei allen gängigen Plattformen gestreamt oder heruntergeladen werden. Engel hofft, dass dies möglichst oft geschieht. „Ich habe beschlossen, alle Verkaufseinnahmen von ‚Sommer, Sonne, Cabrio’ zu spenden, denn vielen auf Mallorca geht es viel schlechter als mir“, hatte der Sänger von Anfang an angekündigt. Die Erlöse aus den Verkäufen gehen komplett an die Organisation „Sven hilft Mallorca“. Engel unterstützt damit eine Initiative, die in Not geratenen Inselbewohnern mit Nahrungsmitteln und Medikamenten hilft.

Unterdessen hilft der Song mit guter Laune. „Er beschreibt das, was wir lange Zeit nicht durften: die Freiheit genießen, Freunde treffen, feiern“, so Engel. Und er stehe für das, was jetzt komme. Auf Mallorca rollt der lebenswichtige Tourismus wieder an, die Urlauber kehren langsam zurück, ebenso die Auftritte des Sängers. Unter anderem unterhält er regelmäßig die Gäste in Krümels Stadl in Peguera.

Bei aller Freude schlägt er aber auch warnende Töne an: „Das hier ist ein großer Testballon, Ausgang ungewiss. Grenzenloses Feiern, so wie wir es gewohnt waren, wird es nicht geben.“ Seine Gesundheit und die seines Publikums stehen bei Engel an erster Stelle. Das bedeutet unter anderem Auftritte ohne Tanz und anfassen. Selfie- und Autogrammwünsche nach den Konzerten wird er trotzdem erfüllen, aber nur noch mit Maske. Engel nimmt‘s positiv: „Wer sagt denn, dass dabei nicht auch lustige und originelle Bilder entstehen können?“

(aus MM 28/2020)