Das Leben auf dem Land kommt zusehends in Mode. | Archiv Ultima Hora

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Laut Prognosen der Vereinten Nationen werden im Jahr 2050 rund 31,5 Prozent der Weltbevölkerung auf dem Lande leben. In Spanien würde demnach jeder Zehnte außerhalb von Städten wohnen. Eine Entwicklung, die eigentlich nicht überrascht. Das Phänomen der Landflucht ist seit der industriellen Revolution bekannt, auch wenn sie sich auf Mallorca langsamer bemerkbar macht. Doch auch hier konvertieren die Dörfer zunehmend in Stadtrandgebiete. Grund dafür ist des Folge des starken Bevölkerungswachstums in den Großstädten.

Nach Ansicht von Jesús González, Geographieprofessor an der Universität der Balearen, ist diese Entwicklung seit den 1980er Jahren zu beobachten.“Die ländliche Peripherie wird zusehends urbanisiert. Menschen aus Palma ziehen zum Leben in Orte wie Santa Maria oder Campos“. Aus diesem Grund mache es auch keinen Sinn, von Palma als Stadt zu sprechen, sondern eher vom städtischen Raum oder Metropolregion.

Im Gegensatz zu anderen Orten, ist einer der Gründe für die zunehmende Urbanisierung ländlicher Gebiete auf Mallorca der besonderen gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet. So sind es auf der Insel vor allem wohlhabende Ausländer mit hoher Kaufkraft, die den ruralen Raum im zunehmenden Maße besiedeln.