Hope-Gründerin Heimke Mansfeld hatte bereits mehrfach gewarnt, dass ihrer Hilfsorganisation Spenden und staatliche Hilfen fehlen. | D. Sarota

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Die vor vier Jahren von Deutschen auf der Insel gegründete Hilfsorganisation Hope Mallorca schließt ihre wichtige Station in Portocolom. Das gaben die Verantwortlichen an diesem Dienstag bekannt. In einer Mitteilung dazu heißt es: "Portocolom war nicht nur eine Ausgabestelle, sondern eine Familie. Wir möchten uns bei den Freiwilligen bedanken, die dort Jahr für Jahr hart gearbeitet haben, um den Familien im Ort zu helfen, ein bisschen Hoffnung in Ihrer Not zu schenken."

Weiter heißt es, der Grund seien in erster Linie das Fehlen von Mitteln. "Mit Tränen in den Augen müssen wir uns verabschieden, aber uns sind leider die Hände gebunden, gerne hätten wir weitergemacht, aber aufgrund fehlender Spenden und staatlicher Unterstützung müssen wir die Türen der Station in Portocolom schließen."

Bisher verfügte Hope Mallorca nach eigenen Angaben über zwei feste Ausgabestationen in Santanyí und Portocolom. Zudem verteilen Helfer wöchentlich Lebensmittel per Lkw in Manacor, Felanitx, El Arenal, Can Picafort, Palma und Cala Bona. In den Stationen wird auch wöchentlich das Sortieren von Obst und Gemüse durchgeführt, welches zur Vernichtung verurteilt ist. Dieses bekommt Hope vom Lions Club, Mercadona und Aldi. Die Lebensmittel, die in gutem Zustand sind, werden an die HOPE Familien verteilt, während die Lebensmittel, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind, an die Bauern weitergegeben werden, damit diese sie an ihre Tiere verfüttern können.

Bereits zu Beginn des Jahres war bekannt geworden, dass Hope Mallorca in Schwierigkeiten geraten könnte, nachdem die von deutschen Auswanderern um Leiterin Heimke Mansfeld während der Pandemie gegründete Organisation bei einer Subventionsrunde des Sozialamts leer ausgegangen war. Bereits im vergangenen Sommer hatte eine Charity-Veranstaltungen wegen fehlenden Interesses abgesagt werden müssen.

Hope Mallorca unterstützt Menschen auf der Insel unter anderem mit Lebensmitteln, Kleidung, Hygieneartikeln und Möbeln. Auch medizinische Unterstützung versucht die Organisation Familien in Not zukommen zu lassen. "Armut und Bedürftigkeit sind auf Mallorca eine traurige Realität geworden. Unsere Stiftung stellt sich, zusammen mit ihren zahlreichen freiwilligen Helfern, dieser Entwicklung mit aller Kraft entgegen", heißt es auf der Homepage von Hope.