Mit Feder und Buch in den Händen blickt die Bronzefigur von Ramon Llull am Passeig Sagrera aufs Meer hinaus. | Foto: Archiv Ultima Hora

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Der Inselrat von Mallorca strebt eine Partnerschaft mit der Stadt Freiburg an. Die Wahl fiel nicht zufällig auf die Stadt im Südschwarzwald, und auch der Zeitpunkt ist bewusst gewählt. Denn am Freitag, 27. November, beginnt offiziell das Ramon-Llull-Jahr. Und da sich mit dem Raimundus-Lullus-Institut eine der international bedeutendsten Forschungseinrichtungen in Sachen Ramon Llull an der Universität Freiburg befindet, will Inselratspräsident Miquel Ensenyat nun engere Bande zwischen Mallorca und dem Breisgau knüpfen. Erklärtes Ziel ist die kulturelle Annäherung über die Person des mittelalterlichen Theologen, Philosophen und Missionars.

Die Kontakte nach Deutschland bestehen bereits. Allerdings müssten noch technische Probleme geklärt werden, teilte ein Sprecher des Inselrats auf Nachfrage mit. Grund: Mallorca ist keine Stadt, Freiburg keine Insel. Deshalb muss die richtige Form noch gefunden werden.

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Der Grund der Annäherung liegt dagegen auf der Hand: Das Freiburger Institut editiert die lateinischen Schriften Llulls. Von 55 geplanten Bänden sind bislang 36 sowie drei Ergänzungsbände erschienen. Die wird auch von Nutzen sein, wenn das Kloster La Real am Stadtrand von Palma zu einem internationalen Studien- und Besucherzentrum ausgebaut werden wird.

Auch hier soll es Ramon Llull richten: Zwar gibt es an der Universität der Balearen einen Lehrstuhl für Llull, doch einen repräsentativen Sitz hat dieser Lehrstuhl bislang nicht. Diese Lücke soll La Real schließen und als Anlauf-stelle für Wissenschaftler dienen, die mehr über die Person von Llull erfahren wollen.

(aus MM 44/2015)