Mads Mikkelsen während der Pressekonferenz des Evolution Mallorca International Film Festivals am Freitag in Palma. | Patricia Lozano

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Am Donnerstagabend erhielt Mad Mikkelsen auf Mallorca den Evolution Vision Award, am Freitag stellte sich der dänische Schauspieler den Fragen der Medien. Auch, um seinen jüngsten Film „Arctic“ zu präsentieren, der diesen Freitagabend auf dem Evolution International Mallorca Film Festival läuft. In dem Film spielt er einen Mann, der nach einer Bruchlandung neun Monate in der Arktis festsitzt. Nach einem missglückten Rettungsversuch muss er entscheiden, weiter auf Hilfe zu warten oder sich durch die lebensbedrohliche Eiswüste zu schlagen.

Der Indie-Film, der mit knappem Budget und wenig Zeit gedreht wurde, ist das Erstlingswerk des US-Regisseurs Joe Penna. Mikkelsen mimte unter anderem in „Casino Royale” den Gegenspieler von James Bond und im TV den Kannibalen Hannibal Lecter, für seine Hauptrolle in „Die Jagd“ erhielt er den Europäischen Filmpreis. Warum er nun bei einem Low-Budget-Film den Protagonisten spielte, begründet er so: „Ich war schon immer ein großer Fan des Wortes ,radikal‘, und dieses Drehbuch ist mutig und sehr radikal.“

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Was er damit meint: „Es handelt sich um eine Überlebensgeschichte, die sich von anderen Überlebensgeschichten unterscheidet.“ Der Film nimmt den Zuschauer mit auf eine emotionale innere Reise und zwingt ihn ganz in die gegenwärtige Situation des Helden, indem er auf Fotos und Rückblenden verzichtet. „Er tappt in keiner Weise in die Hollywood-Falle“, so Mikkelsen.

„Arctic“ ist der erste US-amerikanische Film, in dem Mikkelsen nicht auf Bösewicht abonniert ist. Darin zeige sich auch der Unterschied zwischen dem europäischen und dem nordamerikanischen Film, sagt er. „Als Europäer sehen wir einander als Europäer und können problemlos den Guten wie den Bösen spielen, egal ob in einem französischen oder deutschen Film. Aber wenn du in den USA einen Akzent hast so wie ich, bist du auf Bösewicht geeicht.“

Vermutlich sei „Arctic“ eine Brücke, um künftig auch in den USA andere Rollen als die des Schurken zu spielen, meint der Schauspieler. Wobei er schnell hinterherschickt: "Man darf aber nicht vergessen, dass es viele interessante Bösewichte gibt, deshalb macht mir das nichts aus.“