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Mit einem brutalen Doppelmord an einem Obdachlosen-Paar ist am vergangenen Sonntag die blutige Serie von Gewalverbrechen auf der Insel weitergegangen. Dem Mann und der Frau waren im Schlaf die Schädel eingeschlagen worden. Sie hatten unter einer Brücke an der Vía Cintura in Palma übernachtet.

Allein in den vergangenen zwei Monaten sind zehn Menschen Opfer einer Bluttat geworden. Auch die Zahl der Schwerverletzten nahm zu. Am vergangenen Freitag wurden innerhalb von 24 Stunden gleich zwei Männer von ihren Partnerinnen durch Messerstiche lebensbedrohlich verletzt. Im Fall des Doppelmordes erging am Mittwoch gegen einen drogenabhängigen Obdachlosen Haftbefehl.

Den Autofahrern auf der Vía Cintura bot sich am Sonntagmorgen ein grausiges Bild: Unterhalb der Brücken-Überführung der Calle General Riera war der leblose Körper eines Menschen samt Blutspritzern auszumachen. Die herbeigerufene Polizei stieß auf zwei Leichen, einen Mann und eine Frau. Es handelte sich um den in Madrid geborenen Santiago G. (45) und die aus Felanitx stammende Angela U. (36).

Der Tat beschuldigt wird ein Mann aus der Obdachlosen-Szene. Der polizeibekannte 45jährige soll laut Obduktionsbericht erst den Mann, dann die Frau getötet haben. Als Tatwaffe wird ein Hammer oder ein ähnlicher Gegenstand vermutet. An der Kleidung des Tatverdächtigen fanden sich Blutspuren. Als Motiv vermuten die Ermittler eine blutige Abrechnung.

Die Frau hinterlässt zwei Söhne im Alter von 14 und zehn Jahren, die bei ihrem Ex-Mann beziehungsweise ihren Eltern aufwachsen.

Blutig endete ein Ehestreit vergangene Woche in Bendinat: Eine Britin stach ihrem offenbar gewalttätigen Mann ein Messer in den Hals, rief dann die Polizei.

Bereits zuvor hatte in Cala Rajada eine schwangere Mittelamerikanerin ihrem Lebenspartner ein Messer in den Bauch gerammt. Er kam ins Krankenhaus.

Im Fall des Mordes an einem homosexuellen Koch in Artà dauern die Ermittlungen an.