Das Zugunglück am 19. Mai 2010.

TW
0

Zehn Monate nach der Sperrung der Bahnstrecke zwischen Sineu und Manacor im Osten Mallorcas sollen die Züge von diesem Montag, 7. März, an wieder verkehren. Ein Bergrutsch im vergangenen Mai hatte einen Nahverkehrszug entgleisen lassen. Damals wurden 38 Menschen verletzt.

Ein Grund für die lange Unterbrechung des Bahnverkehrs ist unter anderem gewesen, dass ein Gericht die Genehmigung für die Freigabe nicht erteilte. Die Ermittlungsrichter warteten ab, bis die Gutachter ihren Bericht abgeschlossen hatten.

Der Bergrutsch hatte sich just in jener Zone ereignet, in der schon 2004 ein Zug entgleist war. Die Bahnstrecke verläuft an der Stelle durch einen engen Taleinschnitt zwischen zwei Hügeln. Auch damals hatte herabgestürztes Gestein den Schienenweg blockiert.

Die Bahnstrecke war während der Regierungszeit des Linksblocks (1998-2002) unter Hochdruck errichtet worden. Die Ausbesserungsarbeiten nach dem ersten Zugunglück fanden in der Legislaturperiode der konservativen Volkspartei Partido Popular (PP) statt.

Auch diese Ausbesserungsarbeiten haben den neuerlichen Bergsturz nicht verhindern können. Nach einem Bericht der spanischen Tageszeitung "Ultima Hora" wies der verwendete Beton Schwächen auf. Aus diesem Grund musste eine Umfassungsmauer auf einer Länge von 750 Metern vollständig erneuert werden. Die Kosten wurden mit 2'8 Millionen Euro angegeben.

Ungeachtet der anstehenden Freigabe des Bahnbetriebes in der kommenden Woche werden die Arbeiten noch zwei weitere Monate andauern. An dem Berghang soll in höherer Lage eine weitere Umfassungsmauer eingezogen werden.