Nach dem erdrutschartigen Wahlsieg der Konservativen auf
Mallorca planen die großen Parteien die nächsten Schritte.
Wahlsieger José Ramón Bauzá will so rasch wie möglich mit der
Regierungsarbeit beginnen. Mit seiner Vereidigung wird nach dem
notwendigen Prozedere in frühestens vier Wochen gerechnet. Bei den
Sozialisten (Foto) wird ein Generationswechsel nicht
ausgeschlossen.
Unterdessen kursieren Namen möglicher Balearen-Minister in einem
künftigen Kabinett Bauzá. So ist Calviàs bisheriger Bürgermeister
Carlos Delgado als neuer Tourismus- oder Innenminister im Gespräch.
Als Wirtschaftsminister wird Josep Ignasi Aguiló gehandelt. Bauzá
selbst hat sich noch nicht geäußert. Allerdings soll sein Kabinett
mit lediglich acht Ministern um ein Viertel kleiner ausfallen als
das der Vorgängerregierung.
Bei den Wahlverlierern, der sozialistischen PSOE, wird
parteiintern über die künftige Oppositionsarbeit nachgedacht. Die
herbe Niederlage werde "Konsequenzen" haben, sagte Parteisekretärin
Rosamaría Alberdi. Es sei jetzt zu klären, ob Francesc Antich die
Rolle des Oppositionsführers im Balearen-Parlament ausfüllen solle.
Dasselbe gelte auch für Francina Armengol im Inselrat sowie für
Aina Calvo im Stadtrat von Palma. Möglicherweise werde Armengol auf
ihren Sitz im Inselrat verzichten, um ein Mandat im Parlement
wahrzunehmen. Das balearische Wahlrecht lässt diese Wechsel zu.
Bei den Regionalwahlen am vergangenen Sonntag hatte die
konservative Partido Popular in allen entscheidenden
Regierungs-Körperschaften – Balearen-Parlament, Inselrat Mallorca,
Stadtrat Palma – die absolute Mehrheit erzielt. Der Aderlass der
Sozialisten auf Regionalebene war erheblich: Sie büßten mehr als
27.000 Stimmen ein, während die Konservativen lediglich 2000
hinzugewannen.
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