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Als Josef Klöskes am Sonntagnachmittag vor sein Haus tritt, weil die Hunde bellen, denkt er zunächst, eine Katze würde sich in der Garage verstecken. „Ich hörte ein seltsames Knistern”, erzählt er MM. Als er das Garagentor öffnet, sieht Klöskes, dass ein Werkzeugregal lichterloh in Flammen steht.

Sofort holt der 57-Jährige einen Gartenschlauch, um das Feuer einzudämmen. Mit der freien Hand wählt er auf dem Handy die Nummer einer Nachbarin. „Mein Spanisch ist nicht so gut, deshalb traute ich mir nicht zu, der Feuerwehr zu erklären, wo sie hinkommen muss”, sagt er.

Die Nachbarn kommen selbst zum Helfen, eine halbe Stunde später erscheint die Feuerwehr mit zwei Fahrzeugen an dem Einfamilienhaus in Campos. Da ist es schon zu spät, das Feuer hat auf das ganze Gebäude übergegriffen.

Als das Feuer nach einer Stunde gelöscht ist, stehen nur noch die Grundmauern des Hauses, der Dachstuhl ist ausgebrannt, die Garage samt Auto völlig zerstört, ebenso wie die umfangreiche Werkzeugsammlung sowie alle Kleidungsstücke und das gesamte Mobiliar. Klöskes schätzt den Schaden auf rund 200.000 Euro.

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Das Haus sollte der Altersruhesitz für ihn und seine Frau Claudia sein. Die war zum Zeitpunkt des Brands in Deutschland und hat ihre Reise sofort abgebrochen. Eingezogen waren sie erst im März des vergangenen Jahres. Was das Feuer ausgelöst haben könnte, weiß Klöskes nicht.  Er habe weder das Brennholz noch leicht Entzündliches dort gelagert.

Jetzt steht das Ehepaar vor dem Nichts. Derzeit leben die Klöskes in einem Wohnwagen, beziehen Wasser aus dem Gartenschlauch, kochen auf einem Campingkocher. Beide warten auf den Sachverständigen der Versicherung, solange dürfen sie nichts anrühren. Der Wohnwagen wird nächste Woche von einem Käufer abgeholt, dann brauchen sie einen neuen Unterschlupf. Ihr Grundstück verlassen wollen sie nicht. (zap)

INFO

Wer spenden möchte,  meldet sich am besten bei Josef Klöskes, Tel. 667-097397 oder Claudia Klöskes, Tel. 663-769959.