Am vergangenen Samstag waren knapp 100 Menschen in Palma de Mallorca gegen Tierquälerei auf die Straße gegangen. | Foto: T. Ayuga

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Die Ermittlungen um den Tod des Pitbulls "Luna"  aus Coll d'en Rabassa haben ergeben, dass der Besitzer seinen Hund nicht misshandelt hat. Das berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Die leitenden Polizeibeamten sind nach wochenlanger Prüfung der Sachlage der Meinung, dass der Besitzer seinen Hund weder schlecht behandelt hat, noch für seinen Tod verantwortlich ist.

Wie es heißt, führten die Ermittler mehrere Gespräche mit dem Mann und inspizierten auch seine Wohnung. Hier fanden sie einen anderen Hund des Mannes in gesundem und gut ernährtem Zustand vor. Auch über die erforderliche Kampfhund-Lizenz verfügte der Beschuldigte, der von einer Tierschützerin wegen Tierquälerei angezeigt wurde. Die Frau betonte in ihren Aussagen zwar den schlechten Zustand des Hundes, sei aber nie Zeugin von Misshandlung geworden.

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Auch die tierärztlichen Gutachten sprechen für den Besitzer: "Luna" sei an der schweren Infektionskrankheit Leishmanose gestorben, die unter anderem auch den enormen Gewichtsverlust des Hundes bewirkt habe.

Der Beschuldigte hat derweil Anzeige gegen einige Tierschützer erstattet und wirft ihnen Lynchjustiz vor. Tierschützer waren Mitte April auf den Pitbull aufmerksam geworden, der auf dem Balkon seines Herrchens nur noch aus Haut und Knochen bestand. Nach einer Rettungsaktion verstarb der Hund auf der medizinischen Station des Tierheims Son Reus. Ein Foto des leidenden Tieres erhitzte die Gemüter auf Facebook und veranlasste User dazu, Name und Adresse des Mannes preiszugeben.

Am vergangenen Samstag hatten sich knapp 100 Menschen auf der Plaça d'Espanya in Palma de Mallorca versammelt und hohe Strafen für den Beschuldigten gefordert. (somo)