Auf der Finca von Santa Cirga bei Manacor könnte ein Solarpark entstehen. Das Projekt ist umstritten. Das neue Gesetz soll Aspekte des Landschaftsschutzes regeln. | magazin

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Die Balearen-Regierung arbeitet derzeit ein Regionalgesetz zum Klimawandel aus, das im ersten Quartal 2018 verabschiedet werden soll. Mit Solarzellen auf 1,5 Prozent des Landesfläche – sowohl in Solarparks als auch auf Hausdächern – könnte der derzeitige Strombedarf vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, sagt der Generaldirektor des Energieministeriums Joan Groizart.

Das Gesetz entspreche dem Fernziel, den Emissionsausstoß bis zum Jahre 2050 auf null zu reduzieren. Sobald das Gesetz in Kraft sei, regle es im Flächennutzungsplan neue Bauvorhaben auch unter dem Aspekt des künftigen Energieverbrauchs, "so wie das heute bereits in den Bereichen Verkehrsanbindung, Abwasserleitungen und Abfallbeseitigung geschieht".

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Des Weiteren wird das Gesetz das Installieren von Solarparks regeln. "Wir haben bislang dem Landschaftsschutz Vorrang eingeräumt. Jetzt geht es darum, die Auswirkungen von Solarparks auf die Landschaft speziell zu untersuchen und Lösungen zu finden", sagte der Generaldirektor.

Im Rahmen des Gesetzes plant die Regierung auch die schrittweise Abschaltung des Kohleheizkraftwerks Es Murterar im Norden von Mallorca. Weitere Aspekte des Regelwerks sind die Erhöhung der Energieeffizienz auf der Insel und die Senkung des Bedarfs.

Die Inseln stellen in Sachen erneuerbarer Energien das Schlusslicht unter den spanischen Regionen. Derzeit stammen lediglich drei Prozent des Stroms aus emissionsneutralen Quellen.