Müssen im Sommer bei großer Hitze stehenbleiben: die Pferdekutschen in Palma. | R. S.

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Die Stadtverwaltung von Palma hat auf einer Pressekonferenz am Montag bekanntgegeben, den Betrieb der Pferdekutschen in der Stadt bei großer Hitze zu untersagen. Gibt das staatliche Wetteramt Aemet eine Hitzewarnung der Stufe Orange oder Rot heraus, dürfen die Droschken zwischen 12 und 17 Uhr nicht auf die Straßen. Ziel der Maßnahme sei es, die Gesundheit der wärmeempfindlichen Pferde zu schützen.

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Neus Truyol, Tierschutzbeauftragte der Stadt, sagte: „Wir machen deutlich, dass uns das Wohlergehen von Tieren am Herzen liegt.” Es könne nicht angehen, dass die Pferde bei Temperaturen von knapp unter 40 Grad einen „Zehn-Stunden-Tag” zu bewältigen hätten, so Truyol weiter. Die Kutscher hätten sich in Zukunft abends auf der Internetseite von Aemet darüber zu informieren, ob für den nächsten Tag eine Hitzewarnung gilt. Ist dies der Fall, müssen sie den Betrieb zu den festgelegten Stunden einstellen.

Tierschützer auf Mallorca fordern seit Jahren ein generelles Verbot der Kutschen. In Palma kam es schon mehrfach zu Demonstrationen gegen die Gespanne. Schon öfters kam es gerade im Sommer zu Zwischenfällen, wenn Pferde einen Hitzeschock erlitten. 2014 war ein Huftier mitten auf der Avenida Jaime III wegen eines Hitzeschocks kollabiert. Ein Jahr später brach ein Pferd auf dem Paseo Marítimo zusammen. (cze)