Pedro Sánchez bei der Unterzeichnung des Dekrets über den Alarmzustand. | Moncloa/José María Cuadrado Jiménez

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Die Bewegungsfreiheit wird eingeschränkt, aber Fahrten zur Arbeit, zum Arzt sowie zum Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten bleiben erlaubt: Diese und andere Maßnahmen hat Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez am Samstag zur Eindämmung des Coronavirus bekanntgegeben.

Die Maßnahmen wurden vom Ministerrat in einer außerordentlichen Sitzung bewilligt. Demnach dürfen Bürger zudem das Haus verlassen, um sich um ältere Mitbürger, Kinder oder hilfsbedürftige Personen zu kümmern, um nötigenfalls Banken aufsuchen sowie für jede andere Aktivität, die "entsprechend unumgänglich ist".

Die genannten Maßnahmen treten am Montag um 8 Uhr in Kraft und sind vorerst 15 Tage gültig. Die Verteidigungs-, Innen-, Verkehrs- und Gesundheitsminister erhalten für die Dauer des zweiwöchigen Alarmzustands die Befugnis, landesweit entsprechende Anordnungen zu erteilen.

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Armee und Sicherheitskräfte sind außerdem berechtigt, in dieser Zeit die Lebensmittelversorgung sicherzustellen. Falls es aus Sicherheitsgründen notwendig erscheint, können Lebensmitteltransporte eskortiert werden. Außerdem ist es berechtigt Sperrzonen einzurichten und dort den Zugang von Personen und Waren zu kontrollieren.

Der Ministerrat tagte seit dem Vormittag, allerdings ohne die Ministerin für Gleichstellung, Irene Montero, und die Ministerin für Regionalpolitik, Carolina Darias. Beide sind mit dem Coronavirus infiziert.

Aus Sicherheitsgründen waren Journalisten der Regierungserklärung nur online zugeschaltet. (mais)

(akt. um 16.55 Uhr)