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Unzählbare Stimmen mischen sich in den Cafés durcheinander, aus den Hotels dringt laute Musik. Die Sonne prasselt, das Meer rauscht, der kühle Cocktail prickelt auf der Zunge. Am Strand sind alle Sonnenliegen besetzt, Kinder toben im feinen Sand. Ein herrlicher Sommertag in Cala Millor. 2020? Bisher: Fehlanzeige.

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Erst das Unwetter „Gloria” und dann Corona überrollten die Insel im Sturm.

Saisonstart? Unbekannt. Nun ist die Treue der Deutschen gefragt. Das Tourismuskonsortium der beiden zuständigen Gemeinden Sant Llorenç und Son Servera hatte 2019 kräftig die Werbetrommel gerührt: Mehrsprachige Webseite, Maskottchen und die neue Marke „East Mallorca“. Sollte die Sommersaison doch ab Juli oder August angekurbelt werden, soll sich der seit den 1960er Jahren beliebte Ferienort umso schneller mit Leben füllen. Zumindest ein Punkt auf der „Aufräum-Agenda“ hat sich von selbst erledigt: Nach der großflächigen Sandabtragung des Strandes hat nun geholfen, „die Natur machen zu lassen“. Hier kann man Anfang Mai fast schon von „Regeneration“ sprechen, nachdem die Winterstürme eines der schlagendsten Argumente zuvor quasi unsichtbar machten. Anwohner und Geschäftstreibende räumten auf und wollen ihren Wohn- und Arbeitsort nicht aufgeben. Nun scheint alles bereit. Der Osten macht sich hübsch, fehlen nur noch die Grenzgänger. (dise)