Die Balearen-Regierung will bei den Corona-Zahlen in Zukunft transparenter agieren. | Archiv

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Die Balearen-Regierung hat angesichts wachsender Kritik an der Übermittlung der Corona-Zahlen von Palma nach Madrid Besserung gelobt und mehr Transparenz versprochen. Hintergrund sind auffällige Abweichungen der täglich vom "Govern" per Pressemitteilung bekanntgegebenen Daten und den Zahlen, die Madrid abends im Bezug auf die Balearen veröffentlicht.

Wie eine Sprecherin des balearischen Gesundheitsministeriums am Montag gegenüber MM bestätigte, kommt es noch immer zu Verzögerungen bei der Übermittlung der Neuinfektionen von Palma nach Madrid, wie MM bereits vor drei Wochen exklusiv berichtet hatte.

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Man sei aber auf dem Weg, die Computer-Software, mit der diese Übermittlung vollzogen wird, agiler zu gestalten. Dieser Vorgang soll so schnell wie möglich abgeschlossen werden. Trotz der Verzögerungen würden aber alle Fälle dem spanischen Gesundheitsministerium übermittelt, so die Sprecherin weiter.

Zuletzt war vor allem die deutlich gesunkene 7-Tage-Inzidenz, die Madrid für die Balearen bekanntgibt, angezweifelt worden. Beobachter gehen davon aus, dass diese deutlich höher liegen könnte als bei derzeit etwa 44 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Unklar ist in diesem Zusammenhang vor allem, wie viele der aus Palma gemeldeten Fälle von Madrid tatsächlich den vergangenen sieben Tagen zurechnet werden und wieviele als "Altfälle" gelten und deshalb nicht in die 7-Tage-Statistik einfließen.

Das spanische Gesundheitsministerium in der Hauptstadt wollte auf Anfrage des Mallorca Magazins zur Datenübermittlung keine Stellung nehmen und verweist auf die regionalen Behörden auf den Inseln. (red)