Viele Winzer verzichteten dieses Jahr freiwillig auf die Ernte aufgrund der Covid-19 Pandemie. Sie erhielten dafür staatliche Unterstützung. | T. Ayuga

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Es ist wettertechnisch ein gutes Jahr für den Wein auf Mallorca gewesen. Kurze Hitzeperioden im Juni und Juli, verhältnismäßig "milde "Temperaturen mit viel Sonne im August und September. Die Ernte des mit der zertifizierten Herkunftsbezeichnung versehenen Weins "D. O. Binissalem" fiel dennoch um 26 Prozent geringer als im Vorjahr aus. Grund sind die Mehltau-Plage und Covid-19-Pandemie.

Aufgrund der Einbrüche im Tourismus und im Gastgewerbe blieben die Winzer auf ihrem Wein aus dem Vorjahr sitzen. Die Zentralregierung kurbelte daraufhin finanzielle Unterstützung in Form der "Cosecha verde" - der "grünen, unreifen Ernte" an. Winzer, die diese Subvention in Anspruch nehmen wollten, erklärten sich dazu bereit, die Trauben unreif zu ernten und im Anschluss die Ernte zu vernichten. Dafür erhalten sie 60 Prozent des Durchschnittspreises der Erträge der drei Vorjahre. Das entspricht auf Mallorca in etwa 3600 Euro pro Hektar. 18 Prozent der Winzer dieser Region entschieden sich dafür.

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Dafür kamen zu den Weingütern mit Gütesiegel D. O. Binissalem zwei neue Bodegas hinzu. Es sind nun insgesamt 13 Bodegas, die dieses Gütesiegel tragen dürfen. Die Bodega SocaRel in Consell und das Weingut Santa Catarina in Sencelles sind die "Frischlinge".

Mallorquinischer Wein wird sehr häufig aus der authochtonen roten Mantonegro Traube hergestellt. Diese macht fast die Hälfte der Ernte für den Rotwein aus. Insgesamt überwiegen rote Trauben mit 72 Prozent bei der Ernte.