Die Coronakrise wirkt sich auch negativ auf die Weinbranche auf Mallorca aus. Wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Dienstag berichtete, werden 26 Winzer ihre Reben in diesem Jahr nicht abernten. Das entspricht mehr als 124 Hektar oder 18 Prozent der gesamten in der Herkunftsregion "Denominación de Origen Binissalem" zusammengefassten Anbaufläche.
Grund für diese Entwicklung ist, dass die Verkäufe von Wein wegen der schwachen Tourismussaison und Umsatzrückgängen im Gastgewerbe drastisch zurückgegangen sind.
Andere Betriebe wiederum wollen sich an der Weinlese beteiligen, aber den Wein solange lagern, bis sich die Situation wieder verbessert.
Seit Juni wird den Winzern von staatlicher Seite geholfen. 60 Prozent des Werts der Trauben werden vom Landwirtschaftsministerium der Regionalregierung erstattet. Das entspricht einer Subvention von 3600 Euro pro Hektar.
2 Kommentare
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Auch wenn mich für diese Meinung in breiten balearischen Bevölkerungskreisen geringschätzen wird, man hätte den touristischen Shutdown der Balearen wahrscheinlich besser übers ganze Jahr 2020 fortsetzen sollen. Maskenpflicht und andere das Urlaubsvergnügen senkende Faktoren führen zu extrem geringen Buchungszahlen und hohen Stornierungen. Die Kosten für die ganzen vorbeugenden touristischen Sicherheitsmaßnahmen wiederum sind hoch. Da lohnt sich die Eröffnung von Unterkünften, Geschäften und Restaurants wirtschaftlich nicht. Das Bruttoinlandsprodukt der Balearen wird 2020 ohnehin 45 Prozent einbrechen.
Witzig ist natürlich, dass mitten im MM- Artikel Werbung für Wein aus Sizilien erscheint. M.M. hat die Zeichen der Zeit erkannt. Wir haben uns letzte Woche auch einige Kisten Lugana von Ca dei Frati bestellt um uns auf unseren diesjährigen Italienurlaub einzustimmen. Ferrer oder Macia Batle bleiben, wie Mallorca, in 2020 außen vor.