Die Wissenschaftler sehen es gar nicht gern, wenn verwilderte Katzen auch noch gefüttert werden. | Ultima Hora

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Eine Gruppe von spanischen Forschern hat wilde Katzen als die gefährlichsten Feinde des natürlichen Gleichgewichts ausgemacht. In einem offenen Brief kritisierten sie, dass im neuen Tierschutzgesetz, das im kommenden Jahr in Kraft treten soll, kein hartes Vorgehen etwa gegen Katzenkolonien festgelegt sei. Diese und ihre nicht in Gruppen lebenden Artgenossen müssten aber samt und sonders verschwinden.

Der offene Brief wurde in der Fachzeitschrift "Conservation Science and Practice" veröffentlicht. Ein Argument, das angeführt wurde ist, dass die verwilderten Katzen schuld an der Ausrottung von einem Viertel der Vögel. Säugetiere und Reptilien der Welt sei. Selbst satte Kolonie-Katzen würden weiter andere Tiere jagen und töten.

Das alle spüre man besonders stark auf Inseln wie Mallorca. Hinzu kommt laut den Forschern, dass Katzen auch zahlreiche Krankheiten übertragen würden, die ihrerseits das natürliche Gleichgewicht schädigten. Es könne deswegen nicht angehen, dass – wie in dem Gesetz geschrieben – Katzenkolonien durch amtliche Tierärzte gefördert und beschützt würden.

Auf Mallorca gibt es solche Kolonien in großer Zahl. Einige Gemeinden arbeiten mit Ehrenamtlichen zusammen, die dafür sorgen, dass nichts aus dem Ruder läuft, die Tiere also kastriert bzw. sterilisiert werden. Schließlich befreien die Katzen ihre Gebiete auch von Schädlingen wie Ratten.