Anlässlich des Frauentags wurde das Rathaus geschmückt. | Ultima Hora

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Viele Frauen auf Mallorca haben am Mittwochabend ein gemeinsames Ziel: Die Plaça España in Palma. Dort findet am Mittwochabend ab 19 Uhr die große Demonstration statt, die schon seit einigen Jahren immer am Weltfrauentag am 8. März ausgerichtet wird. Auch in Spanien erinnert der "Día de la Mujer" an Missstände, unter denen Frauen in jedem Alter leiden. Mit der großen Kundgebung soll an Opfer häuslicher Gewalt und mangelnder Gleichberechtigung aufmerksam gemacht werden. Ausgerichtet wird sie von der Feministischen Bewegung Mallorca (MFM). In den vergangenen Jahren kamen rund 10.000 Frauen zusammen, auch am Mittwochabend dürften es ähnlich viele Demonstrantinnen werden.

Schon seit einigen Tagen gibt es an vielen Orten Mallorcas vielseitige Programme, die rund um den Weltfrauentag auf die Beine gestellt wurden. Lesungen, Vorträge, Sportveranstaltungen und vieles mehr stehen in den kommenden Tagen noch auf dem Plan. Am Freitag, 10. März, werden Inca ab 20.30 Uhr die weiblichen Correfocs auftreten. Das ist etwas Besonderes, denn die Correfocs und die Dimonis bestehen auf Mallorca in der Regel nur aus Männern. Erstmal hat in diesem Jahr in Manacor eine Frau mitgetanzt und das soll im Rahmen der Feierlichkeiten um den Weltfrauentag so weitergehen. Auf der Plaça Mallorca treten ab 20.30 Uhr nur weibliche Correfocs auf.

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Wer es lieber sportlich mag, ist am Sonntag, 12. März, ab 10 Uhr richtig in Santanyí im Süden der Insel. Schon zum vierten Mal wird der Lauf mit einer Distanz von 7,5 Kilometern und einer Nordic-Walking-Strecke ausgerichtet. Um 10.30 Uhr beginnt der Kinderlauf, um 10.45 Uhr Nordic-Walking und 11 Uhr der Hauptlauf. Infos und Anmeldungen gibt es online bei elitechip.net. Die ausführlichen Programme der Stadt Palma und Manacor und Inca sowie der Gemeinde Calvià finden Sie auch online zum Nachlesen. Mehr Veranstaltungen gibt es auch in unserem Online-Eventkalender. An vielen öffentlichen Gebäuden hängen an diesen Tagen lila Banner mit der Aufschrift "8M", um an den Weltfrauentag zu erinnern.

Spaniens Zentralregierung tut einiges, um Frauen das Leben zu erleichtern. Unter anderem wurde vor einigen Monaten das Sexualstrafrecht reformiert, was aber auch einiges an Kritik nach sich gezogen hat. Das "Nur Ja heißt Ja"-Gesetz, das eigentlich die Verurteilung von Sexualstraftätern erleichtern und Frauen besser schützen sollte, führte in den vergangenen Monaten entgegen der Absicht des Gesetzgebers auch zu Strafmilderungen und zu vorzeitigen Freilassungen von Sexualverbrechern. Darüber hinaus wurde am 1. Januar 2023 die Tamponsteuer eingeführt, mit der Hygieneprodukte für Frauen günstiger ausfallen, das Gleiche gilt für Kondome oder andere nichtmedizinische Verhütungsmittel wie etwa ein Diaphragma. Seit Anfang des Jahres gilt der stark vergünstigte Mehrwertsteuersatz von 4 Prozent statt bisher 10 Prozent.