Sie retten Leben und sind an ihrer orangen Kleidung zu erkennen: die Rettungsschwimmer Mallorcas. | MICHELS

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Jetzt ist die Badesaison auf Mallorca ganz offiziell eröffnet: Seit dem 1. Mai sind an vielen Stränden und Buchten wieder die Rettungsschwimmer im Einsatz. Das gilt zum Beispiel für die Strände der Inselhauptstadt Palma, wie etwa Cala Major, Ciutat Jardí, Can Pere Antoni und die Playa de Palma. Von 11 bis 18 Uhr sind die auf Spanisch "Socorristas" genannten Badehelfer täglich im Einsatz. Ab Mitte Juni arbeiten sie sogar täglich länger, und zwar von 10 bis 19 Uhr. Sie retten nicht nur Leben, sondern helfen auch bei "kleineren" Anliegen, wie etwa Verletzungen und Sonnenstichen. Insgesamt ertranken auf den Balearen 2022 an den Stränden 39 Menschen.

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Zu ihren Aufgaben gehört auch, für Barrierefreiheit zu sorgen. Am Strand von Cala Major begleiten die Rettungsschwimmer geh- und sehbehinderte Menschen ins Wasser. Dafür steht ihnen eine Art Wagen zur Verfügung, mit dem sie die Personen vom Rollstuhl ins Wasser helfen. Vor Beginn der Saison gab es allerdings Wirbel um Mallorcas Rettungsschwimmer. Denn schon im vergangenen Jahr hatten sie sich für eine Lohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen starkgemacht. Der Konflikt musste sogar vor Gericht ausgefochten werden. Ab August sollen die "Socorristas" nun 35 Prozent mehr Lohn bekommen und es soll mehr Personal eingestellt werden.

Eine Verordnung sieht vor, dass auf einem Strand alle 400 Meter ein "Socorrista" Dienst tun muss. In Alcúdia im Nordosten Mallorcas gab es im November 2021 Proteste von Rettungsschwimmern über den großen Personalmangel. Jeden Tag fehle mindestens eine Person, manchmal sogar zwei Mitarbeiter. An dem dreieinhalb Kilometer langen Strand von Alcúdia halten sich insgesamt zehn Rettungsschwimmer auf. In der Saison 2021 wurde ein Todesfall gemeldet. Das Rathaus riskiere, dass die Sicherheit an den Stränden nicht gewährleistet sei, hieß es von Seiten der Rettungsschwimmer.