Wenn es auf einem Boot zu laut wird, kann es passieren, dass die Guardia Civil vorbeischaut. | Ultima Hora

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Die Angewohnheit von Party-Touristen, zunehmend laute Feste auf Booten vor der Küste von Mallorca zu feiern, machen den Inselrat nervös. Man werde mit harter Hand dagegen vorgehen, sagte der Tourismusdezernent Andreu Serra. Die Guardia Civil werde einschreiten, wenn Anwohner sich beschweren sollten. Er habe die ausdrückliche Unterstützung der Balearen-Regierung.

Serra reagierte auf einen Vorfall vor einigen Tagen vor dem Ferienort Colònia de Sant Jordi. Laut der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" war von 19 Booten aus die gesamte Bucht mit lauter Musik beschallt worden, während die Gäste an Deck dazu tanzten. Die Anwohner beschwerten sich, dass das Ganze bis 6 Uhr früh gedauert und sie um den Schlaf gebracht habe.

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Der für das Vergnügungsgewerbe zuständige Verband Abone forderte ebenfalls ein rücksichtsloses Vorgehen gegen solche Partyorganisatoren. Die Gemeinden seien in der Pflicht, obwohl sie gar nicht für das Meer zuständig seien. Man merke, dass es keinen politischen Willen gebe, die aus dem Ruder laufende Situation unter Kontrolle zu bringen. Hoteleiers äußerten sich ähnlich.

Vor einigen Jahren gab es noch kaum Partys auf Booten, Exzesse beschränkten sich auf spezielle Boote, auf denen einschlägige Urlauber vor allem in der Bucht von Palma unterwegs waren. Nach und nach wurden immer mehr Festivitäten auf Charteryachten organisiert, und das auch sehr nahe an der Küste in Häfen.