Seit Jahren geschlossen und eingezäunt: Der illegale Campingplatz in Colònia de Sant Pere. | M. A. Cabrer

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Nach jahrzehntelangem Rechtsstreit steht der Abriss des seit Jahren geschlossenen Campingplatzes in Colònia de Sant Pere unmittelbar bevor. Artàs Bürgermeister Manolo Galán sagte am Donnerstag gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora", dass die Behörden auf Mallorca einem entsprechenden Abrissprojekt grünes Licht erteilt hätten. Der Eigentümer des Campingplatzes sei bereits Mitte Juni über die Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden. Einem Gerichtsurteil zufolge muss der Eigentümer den Abriss vornehmen und die daraus entstehenden Kosten tragen.

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Damit geht ein Rechtsstreit, der vor gut zwanzig Jahren mit einer Anzeige der Partei Esquerra Unida seinen Ausgang nahm, in die letzte Runde. Die Linkspartei monierte seinerzeit, dass der Bau der 88 Fertighäuser in erster Strandlinie ohne entsprechende Genehmigungen durchgeführt worden sei. 2006 leitete das Baudezernat des Inselrates von Mallorca ein Sanktionsverfahren ein, das mit einem Abrissbescheid endete. Parallel dazu verhängte die Behörde hohe Bußgelder gegen den Betreiber des Campingplatzes. Regelmäßig Einsprüche gegen ergangene Urteile und behördliche Anordnungen zogen das Ende des Justizstreits in die Länge.

Im Februar 2022 entschied der Oberste Balearische Gerichtshof dann in letzter Instanz gegen den Eigentümer. Dieser hat nun vier Monate Zeit, die 88 Fertigbauten abzubauen und vom Grundstück zu entfernen.