Mangelnde Hygiene bei der Zubereitung von Speisen ist der Hauptgrund für Vergiftungen | Freepik

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Die Zahl von Lebensmittelvergiftungen auf Mallorca und den Nachbarinseln hat sich in den vergangenen Monaten drastisch erhöht. So registrierte die regionale Gesundheitsbehörden in den ersten fünf Monaten dieses Jahres viermal so viele Fälle wie im ganzen Vorjahr zusammen. Knapp 170 Menschen erlitten 2023 bereits eine Lebensmittelmittelvergiftung, die auf zehn Ausbrüche in Restaurants, Cafés, Hotel sowie in einer Schlachterei zurückgehen. Im vergangenen Jahr waren bei elf Ausbrüchen 45 Menschen von einer Vergiftung betroffen.

Lebensmittelvergiftungen „sind immer auf hygienische Defizite bei der Zubereitung von Speisen und Nahrungsmitteln zurückzuführen", erklärt Margalida Buades, Leiterin der Abteilung für Lebensmittelsicherheit in der balearischen Gesundheitsbehörde. Insbesondere bei der Zubereitung von Speisen für eine große Zahl von Menschen wie in Büffet-oder Großraum-Restaurants sei die Gefahr von Lebensmittelvergiftungen hoch.

Der drastische Anstieg an Lebensmittelvergiftungen in diesem Jahr könnte auch darauf zurückzuführen sein, „dass Lebensmittel oftmals bei Raumtemperatur aufbewahrt werden, was bei den hohen Temperaturen schnell zu einer Vermehrung von Krankheitserregern führt ", erklärt die Expertin. Von den zehn Ausbrüchen, die in diesem Jahr gemeldet wurden, haben sich drei als Salmonellen bestätigt.

Ärgerlich sei nach Meinung von Buades auch, dass Lokale oder Restaurants, bei denen ein Hygiene-Defizit festgestellt wurde, bei der nächsten Inspektion immer noch keine Maßnahmen getroffen haben, um diese Defizite zu begleichen. „In vielen Fällen ist den Betreibern die Gefahr egal, die von verdorbenen Lebensmitteln ausgeht. Diese Einstellung finde ich höchst bedenklich“, so Buades.