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Wandertour endet mit Rettungsaktion: Ein siebzigjähriges deutsches Ehepaar und seine 45-jährige Tochter haben eine Wandertour durch die Schlucht des Torrent de Pareis antreten wollten und mussten am Ende die Nacht in den Bergen verbringen. Die nächtliche Rettung der dreiköpfigen Familie gestaltete sich als sehr mühsam. Doch wie konnte es überhaupt dazu kommen?

Ersten Ermittlungshypothesen zufolge startete die Familie am Donnerstag gegen drei Uhr nachmittags, mitten in der Hitzewelle und bei sehr hohen Temperaturen, von Lluc aus zu einem Ausflug in die Serra de Tramuntana. Gegen 22 Uhr wurde der Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 alarmiert, da es kein Lebenszeichen von der Familie gab. Die Bergsteigergruppe der Feuerwehr von Mallorca machte sich schnell auf den Weg und konnte die Wanderer bald ausfindig machen: Die 45-jährige Tochter des Ehepaars wurde um 00:30 Uhr zuerst geortet, eine halbe Stunde später konnten auch ihre Eltern ausfindig gemacht werden. Sie waren sehr erschöpft und nicht mehr in der Lage, über den Aussichtspunkt s'Entreforc hinauszukommen.

Aufgrund des schwierigen Geländes, der schlechten Sichtverhältnisse und der körperlichen Verfassung der Geretteten beschlossen die Feuerwehrleute, die Nacht im Freien zu verbringen und die Familie zu begleiten, bis der Rettungshubschrauber im Morgengrauen zur Evakuierung startete.

Das gerettete Ehepaar sitzt erschöpft auf dem Boden.

Die Familie hatte Glück im Unglück und wurde rasch mit Wasser, Salzen, Energieriegeln und Wärmedecken versorgt. Am darauffolgenden Morgen wurden die Deutschen um acht Uhr mit einem Helikopter der Guardia Civil evakuiert.