Wollen gemeinsam den Touristiksektor mit grünem Wasserstoff revolutionieren: Iberostar-Vize Gloria Fluxà und Redexis-CEO Fidel López Soria. | Grupo Iberostar

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Die aus Mallorca stammende Hotelkette Iberostar wird schrittweise ihre Unterkünfte auf grünen Wasserstoff umstellen. Den Anfang soll Vier-Sterne-Haus Bahía de Palma an der Playa de Palma machen. Für den Aufbau einer entsprechenden Brennstoffzelle und der notwendigen Infrastruktur zeichne das Unternehmen Redexis verantwortlich, teilte Iberostar anhand einer Pressemeldung mit. Demnach soll das Hotel künftig jährlich schätzungsweise zehn Tonnen umweltfreundlichen Wasserstoff für den weitgehend autarken Betrieb produzieren. Angestrebt werde, 70 Prozent der notwendigen Wärme und einen beträchtlichen Teil des Stroms selbst herzustellen, hieß es in der Mitteilung weiter. Möglich macht die Pläne unter anderem das EU-Projekt Green Hysland, dem mehr als 30 internationale Forschungszentren, Unternehmen und Organisationen angehören.

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Nach Darstellung von Iberostar wird mit der Wasserstoffanlage an der Playa de Palma weltweit erstmals "eine Brennstoffzelle im Dienstleistungssektor" in Betrieb gehen. Fidel López Soria, CEO von Redexis, bezeichnete das Vorhaben als einen "Meilenstein auf der Suche nach effizienten Lösungen und der Vermeidung von Treibhausgasemissionen". Für die Touristikbranche, einen Stützpfeiler der spanischen Wirtschaft, sei dieser Schritt eine Pionierleistung. Für Gloria Fluxà, Vizepräsidentin der Grupo Iberostar, bedeutet die Umstellung auf Wasserstoff ein weiterer Schritt in Richtung Klimaneutralität. Das Projekt an der Playa de Palma sei ein weiterer Beweis, dass man es mit dem selbstgesteckten Ziel, sämtliche Hotels des Unternehmens bis 2030 unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen, ernst meine. "Wir setzen ganz auf einen verantwortungsvollen Tourismus", sagte Fluxà.

Das Prinzip der Wärme- und Stromerzeugung mit Wasserstoff ist eigentlich recht simpel. Brennstoffzellen produzieren aus dem Betriebsstoff Wasserstoff, der um Sauerstoff aus der Luft ergänzt wird, Wärme und Strom. Was übrig bleibt, ist Wasserdampf, also ein völlig schadstofffreies "Abgas".