Johannisbrot dient beileibe nicht nur als Futtermittel. In jüngster Zeit werden daraus Mehl, Brotaufstriche und andere Nahrungsmittel hergestellt. | Ultima Hora

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In einem nicht alltäglichen Fall von Diebstahl ermittelt derzeit die Guardia Civil auf Mallorca: Auf einer Finca in Marratxí verschwanden in den zurückliegenden Wochen insgesamt mehr als 40 Tonnen Johannisbrot. Wieder aufgetaucht ist die Hülsenfrucht in der landwirtschaftlichen Genossenschaft Binissalem, die dafür 16.000 Euro bezahlte. Unter dringendem Tatverdacht, für Diebstahl und Weiterverkauf verantwortlich zu sein, steht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" zufolge ein 53 Jahre alter Mann.

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Die Guardia Civil nahm die Ermittlungen auf, nachdem der Eigentümer der Finca in Marratxí Anzeige gegen Unbekannt gestellt hatte. Auf dem 200 Hektar großen Anwesen stehen unter anderem rund 300 Johannisbrotbäume. Nach der Befragung von Anwohnern überführte schließlich ein verdächtiges Auto den mutmaßlichen Dieb. Das Fahrzeug war stets an jenem Feldweg abgestellt worden, in dessen unmittelbarer Nähe sich die Diebstähle ereigneten.

Gegenüber den Fahndern gab der Tatverdächtige an, davon ausgegangen zu sein, dass das Johannisbrot für den Eigentümer des Anwesens bedeutungslos gewesen sei. Gegen zwei ahnungslose Erntehelfer, die den 53-Jährigen unterstützten, die 40 Tonnen Hülsenfrüchte einzusammeln und in der Genossenschaft in Binissalem abzuladen, wird nicht ermittelt.