Die kleine Siedlung Sa Pedruscada auf Mallorca. | A. Bassa

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Das Rathaus von Capdepera im Osten von Mallorca hat beschlossen, den Bau des Wohnkomplexes in der Urbanisation Sa Pedruscada zumindest für einige Zeit auf Eis zu legen. Auf der ordentlichen Plenartagung am vergangenen Montag wurde die vorübergehende Aussetzung der Baugenehmigungen in diesem Gebiet vorerst für mindestens ein Jahr beschlossen.

In den vergangenen Wochen waren Anwohner Sturm gegen das Projekt gelaufen. Mehr als 1000 Menschen unterzeichneten auf der Internet-Plattform change.org eine Petition, die sich gegen die Errichtung der 60 Wohneinheiten in 18 Gebäuden richtet. Der bis zu vierstöckige Komplex sollte unter anderem über einen Gemeinschaftspool verfügen.

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Das Projekt passe so gar nicht in die von Fischerhäusern geprägte Umgebung, argumentieren die Einheimischen. Der Spekulation müsse ein Riegel vorgeschoben werden. Eingereicht worden seien die Pläne am Anfang des Jahres, zitierte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" den zuständigen Dezernenten Pauli Faba. Es fehlten noch einige Voraussetzungen, um so etwas genehmigen zu können. Gemeindejuristen beschäftigten sich dann mit der Angelegenheit. Ergebnis: Vorerst wird nicht gebaut.

Das Grundstück, auf dem die Wohnanlage entstehen sollte, ist offiziell für Hotel oder hotelähnliche Bauten ausgewiesen, und das schon seit Jahrzehnten. Schon 1989 hatte es eine Unterschriftensammlung gegeben. Damals forderte man die Umwidmung des Grundstücks. Nur wenige Fahrminuten nördlich von Sa Pedruscada befindet sich das immer wieder von vielen Deutschen besuchte Urlauberdorf Cala Rajada.