Gesundheitsentrum in Palmas Stadtteil Santa Catalina (Archivbild). | Ultima Hora

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Die Einwanderungsbrigade der Nationalpolizei auf Mallorca hat erfolgreich einen Mafia-Ring zerschlagen, der illegale Einwanderer ohne Papiere mithilfe gefälschter Gemeinderegistrierungen auf Mallorca Zugang zum spanischen Sozial- und Gesundheitssystem verschaffte. Seit Oktober letzten Jahres verfolgt die Polizei Ausländer, die im Melderegister in fremden Wohnungen und Häusern registriert wurden, ohne dort tatsächlich wohnhaft zu sein. Der Mafia-Ring konnte durch diese fälschlichen Anmeldungen Karten für das spanische Sozial- und Krankenversicherungssystem erhalten und dann verkaufen.

Die Registrierung auf einer Gemeinde ist der erste Schritt und Voraussetzung zum Erhalt der Gesundheitskarte, der TIB-Transportkarte und der Sozialhilfe in Spanien. Die Polizei entdeckte mehr als 85 Fälle, in denen Personen beispielsweise in drei Häusern in Inca registriert waren, ohne tatsächlich dort zu leben. Deswegen verlangte die Nationalpolizei jüngst Einsichten in Register einiger Häuser, deren Vermieter nun in Verdacht stehen, Ausländer ohne Einreisegenehmigung und Papiere angemeldet zu haben. Nach sechs Monaten Aufenthalt auf Mallorca ist zudem die Beantragung einer Residencia notwendig, die in diesen Fällen ebenso wenig erfolgte. Vermieter, die Ausländer in ihren Häusern oder Wohnungen fälschlich dulden, müssen nun mit einer Strafe von 501 bis 10.000 Euro rechnen.

Der Präsident der Gemeindevereinigung der Balearen FELIB und der Bürgermeister von Maria de la Salut, Jaume Ferriol sagte, dass er ein Treffen der Bürgermeister mit der Nationalpolizei einberufen möchte, um eine gemeinsame Herangehensweise des Problems zu besprechen.