Noch können die Halter von XL Bullys mit ihren Fellnasen auf den Baleareninseln sorglos im Park spazieren gehen. | R.L.

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Auf Mallorca und den Nachbarinseln gibt es, wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, über tausend Exemplare der sogenannten American-Bully-Hunde. Dabei kann das Halten von größeren Tieren dieser Rasse, also den XL-Bullies, die eine Widerristhöhe von 20 Zoll bei Rüden beziehungsweise 19 Zoll bei Hündinnen aufweisen, von Februar an in England und Wales strafbar sein. Grund dafür ist, dass diese Tiere, die aus zwei verschiedenen Bullterrier-Rassen gezüchtet wurden und ihre Herkunft in Amerika haben, in die Liste der "gefährlichen Hunde" aufgenommen wurden, da es teilweise zu tödlichen Beißattacken kam.

In diesen Landesteilen Großbritanniens müssen die Besitzer der Fellnasen, über eine Pflichtversicherung und eine besondere Genehmigung ihrer Gemeinde verfügen, in der sie wohnen. Beim Spazierengehen muss das Tier an der Leine geführt werden und einen Maulkorb tragen. Doch auf den Baleareninseln ist es derzeit nicht geplant, etwaige Sonderregelungen für die Haltung der American Bullys XL einzuführen.

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Auf den Inseln gibt es von Amts wegen noch keine offizielle Zählung der Individuen dieser potenziell gefährlichen Hunderasse. Doch behaupten die Tierärzte und Leiter des Tierheims Son Reus und der Einrichtung Natura Parc, dass sie nur sehr selten ein Exemplar des American Bully XL zu Gesicht bekommen hätten.

Dem balearischen Verband der Tierärzteschaft zufolge gibt es jedoch derzeit insgesamt 1073 Hunde dieser angriffslustigen Rasse, wobei sich die meisten von ihnen (863) auf Mallorca befinden würden. Dabei stellt Palma die Gemeinde dar, wo die meisten Tiere dieser Art, insgesamt 63, leben würden. Auf Ibzia hingegen gibt es 185 registrierte American-Bully’s, auf Menorca 21 und auf Formentera vier.

Hundehalter in England und Wales, die die neuen scharfen Gesetze um die Mischlingsrasse XL Bully nicht befolgen, begehen eine Straftat und müssen mit harten Konsequenzen rechnen. In Heimen wurden diese Tiere getötet und die Besitzer der XL-Bullys können die Tiere für eine Kompensation von bis zu 200 Pfund (etwa 235 Euro) einschläfern lassen. Vor dem Inkrafteten dieses strengen Verbots im Vereinigten Königreich, demonstrierten über zwanzig Personen in Palma, und argumentierten, dass diese " Hunde nicht gefährlich seien". Eine Protestantin, Paula Amengual sagte: "Das Problem sind nicht die Tiere, sondern die Zucht und die Erziehung durch den Besitzer."