Beamte der Guardia Civil führen den mutmaßlichen Rolex-Räuber ab. | Guardia Civil

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Zwei Monate hatte ein deutscher Staatsbürger auf seine Rolex verzichten müssen, seit Dienstag ist sie nun wieder in seinem Besitz. Aber der Reihe nach: Laut Polizeiangaben wurde der Deutsche am 1. Januar nach Verlassen eines Restaurants in Port d'Andratx auf Mallorca hinterrücks von einem Mann angefallen und seiner auf 50.000 Euro geschätzten Edeluhr beraubt. Damit nahmen einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" die Ermittlungen ihren Lauf.

Da sich diese offenbar zäh gestalteten, konnten die Fahnder erst in der zurückliegenden Woche einen ersten Erfolg feiern. In einem Palmesaner Geschäft, das auf den Ankauf von Schmuck spezialisiert sei, habe man die Rolex des deutschen Opfers sicherstellen können. Der Inhaber sei wegen mutmaßlicher Hehlerei inzwischen festgenommen worden.

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Wenige Tage später, am Montag dieser Woche, klickten der Zeitung zufolge auch beim mutmaßlichen Täter des Raubüberfalls die Handschellen. Die Polizei habe den marokkanischen Staatsbürger in Andratx fassen können. Es handele sich dabei um ein Mitglied einer polizeibekannten Bande, die vornehmlich in Barcelona gutbetuchte Urlauber um deren wertvolle Uhren bringe. Gelegentlich würden die Kriminellen zu Beutezügen nach Mallorca übersetzen, hieß es weiter. Anschließend würden sie umgehend wieder in der Anonymität der katalanischen Metropole untertauchen.

Die Polizei, so die Zeitung, habe die sichergestellte Rolex inzwischen wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer übergeben. Happy End eines zunächst gründlich misslungenen Starts ins neue Jahr. Auf wertvolle Edeluhren spezialisierte Banden haben auf den Balearen eine lange Tradition. Anfangs reisten die Täter vornehmlich aus dem süditalienischen Neapel an, in jüngster Vergangenheit machen organisierte Banden aus Nordafrika zunehmend auf sich aufmerksam.