Besser nicht mit der Haut berühren: Leuchtquallen am Strand von Port d'Andratx. | Michel's

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Tausende von Quallen sind am Montag an dem bei deutschen Residenten und Urlaubern beliebten Küstenort Port d'Andratx auf Mallorca gespült worden. Konkret, so die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora", soll es sich bei den Nesseltieren um Leuchtquallen (Pelagia noctiluca) handeln. Das ungewöhnlich hohe Aufkommen brachte der Generaldirektor für Fischfang in der Landesregierung, Antoni Grau, mit den ungünstigen Wetterverhältnissen der zurückliegenden Tage in Verbindung. "Bei Sturm werden die Quallen vom offenen Meer an die Küste gespült, insbesondere im Bereich von Port d'Andratx", so Grau.

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Bei den an den Strand von Port d'Andratx angespülten Leuchtquallen soll es sich der Zeitung zufolge um zum Teil ungewöhnlich große Exemplare handeln. Dies hätten Anwohner ausgesagt. Erst in der Vorwoche hatte eine ähnliche Quallenplage den gleichen Strand heimgesucht. Nach Ansicht von Experten sind Wind und Sturm nicht der einzige Grund, warum die Nesseltiere immer häufiger ganze Strände auf Mallorca bevölkern. Weniger Regen und eine hohe Sonneneinstrahlung trügen zu dem Phänomen ebenfalls bei. Überdies gehen ortsansässige Fischer davon aus, dass die höhere Wassertemperatur in Küstennähe Quallen dazu veranlasse, auch aus freien Stücken das offene Meer zu verlassen.

Leuchtquallen werden im Volksmund auch gerne Feuerquallen genannt, und das zu Recht. In den Nesselzellen sitzen mikroskopisch kleine Harpunen, die die menschliche Haut durchdringen können. Der Kontakt mit Leuchtquallen ist für Menschen zumeist recht schmerzhaft, wenn auch nicht lebensgefährdend. Es kommt zu Hautrötungen, die mit einem starken Juckreiz verbunden sind. In besonders schweren Fällen führt der Kontakt zu Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Linderung verschafft unter anderem eine Magnesiumsulfatlösung.