Isern in seinem Büro im Rathaus: Noch ist unklar, ob er wieder als PP-Kandidat antreten darf. | Foto: Ultima Hora

TW
0

Palmas Bürgermeister Mateo Isern hat gute Umfragewerte, gilt als bürgernah, dialogfähig und zupackend. Und doch ist es, ein knappes Jahr vor den nächsten Lokalwahlen, alles andere als sicher, ob der politische Seiteneinsteiger für die Volkspartei PP wieder als Kandidat antreten darf. Denn er hat einen mächtigen Gegner in den eigenen Reihen: den balearischen Ministerpräsidenten José Ramón Bauzá.

Seit Monaten ist das scheinbar zerrüttete Verhältnis zwischen den beiden Parteifeinden ein beliebtes Thema in den Inselmedien. Der Böse in dem Film ist stets Bauzá, dem nachgesagt wird, er sei neidisch auf den beliebten Alkalden, sei auch dessen Alleingänge leid.

Vergangene Woche kam es nun zum Schwur: Bauzá erklärte in einer Pressekonferenz, dass er Isern nicht als Kandidaten präsentieren werde, sondern die Kandidatenkür der PP in Palma überlasse. Dort schwingt José María Rodríguez das Zepter, der ebenfalls nicht zu den Isern-Freunden gehört. Außerdem brachte Bauzá die Möglichkeit einer Mitgliederbefragung ins Spiel. Für die Beobachter alles Schachzüge, um Isern aus dem Amt zu treiben.

Der Alkalde reagierte gewohnt galant, lobte gar Bauzá für dessen "beispielhafte Arbeit". Er, Isern, werde das tun, was die Partei von ihm erwarte. Und nun kam doch eine Replik: Die Auswahl des Kandidaten sei Sache der nationalen Gremien der PP - genau so wie der Beschluss für eine Mitgliederbefragung. Der Kampf geht weiter. (jog)