Balearen-Präsident José Ramón Bauzá, hier bei einer Rede vor dem Haifischbecken des Palma Aquariums, muss sich auf eine Wahlniederlage gefasst machen.

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Der konservative Volkspartei PP droht der Machtverlust auf Mallorca und den Nachbarinseln. Das besagt jedenfalls eine aktuelle Umfrage des Forschungsinstituts CIS im Vorfeld der Regionalwahlen am 24. Mai.

Demzufolge kommt die PP auf 30 Prozent und die sozialdemokratische Opposition von der PSOE auf 22,3 Prozent. Es folgen die linke Protestpartei Podemos mit 14,5 Prozent, die liberale Bürgerbewegung Ciudadanos mit 12,4 Prozent sowie die grünlinke Partei Més mit 9,6 Prozent. Alle anderen scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde, auch die Regionalpartei PI.

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Die Konservativen von Balearen-Präsident José Ramón Bauzá haben damit Aussicht auf 19 bis 20 Abgeordnete und würden auch mit Hilfe von Ciudadanos (9 Abgeordnete) nicht auf die absolute Mehrheit von 30 Stimmen im 59 Sitze umfassenden Balearen-Parlament kommen. Möglich wäre stattdessen eine Minderheitsregierung aus PSOE und Més, die von Podemos toleriert werden könnte. Ob die Linken dazu bereit sind, ist allerdings alles andere als klar. Eine große Koalition aus PP und PSOE wird von den möglichen Partnern hingegen ausgeschlossen.

Umfragen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, wie man ja auch in Großbritannien sieht. In Spanien kommt die Schwierigkeit hinzu, dass die direkte Wahlabsicht und längerfristige politische Bindungen stark auseinander gehen. Die Schwankungsbreite der aktuellen CIS-Zahlen dürfte somit höher als +/- 3 Prozent liegen, und am 24. Mai ist ein knappes Rennen zu erwarten. (mic)