Teresa Palmer wird nicht weiter die spanische Zentralregierung auf Mallorca vertreten, sondern im Wahlkampf als Spitzenkandidatin für die balearische Partido Popular antreten. | Foto: Alejandro Sepúlveda

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Die Balearen haben ihre oberste Polizeichefin eingebüßt und werden auch den gesamten Sommer über ohne einen offiziellen Amtsträger auskommen müssen. Bisher hatte die Delegierte der zentralspanischen Regierung auf den Inseln, Teresa Palmer, die Führungsgewalt über die Polizei- und Sicherheitsbehörden (Nationalpolizei, Guardia Civil, Küstenwache, Hafenpolizei) innegehabt. Nun hat sie einen Politposten übernommen – und die Neubesetzung ihres bisherigen Amtes kann erst nach den spanischen Parlamentswahlen erfolgen.

Frühestens im September sei damit zu rechnen, dass die Sicherheitskräfte auf den Balearen wieder einem Gesandten aus Madrid unterstehen, berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora.

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Hintergrund des Amtswechsels sind die anstehenden Neuwahlen. Teresa Palmer wird, so der Wille ihrer Parteiführer in der konservativen Partido Popular (PP), nun als Spitzenkandidatin die Liste der balearischen PP anführen. Am Dienstagabend bestätigte das Wahlkomitee ihre Nominierung.

Der Grund, warum Madrid keinen neuen Delegierten der Zentralregierung für die Balearen ernennen kann, ist folgender: Aufgrund der anstehenden Neuwahlen ist die derzeitige Rajoy-Regierung lediglich geschäftsführend im Amt. Das Gesetz verbietet ihr, den Posten neu zu besetzen.

Gänzlich führungslos werden die Streitkräfte auf den Inseln dennoch nicht sein – Palmers Stellvertreter Evelio Antich wird übergangsweise ihre Funktionen wahrnehmen. (somo)