Die Zahlen wurden in einem Theater in Madrid gezogen. | Ultima Hora

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Auf die Losnummer 88008 ist der Hauptpreis der berühmten Spanischen Weihnachtslotterie gefallen. So spät wie am Freitag wurde noch nie der sogenannte "Gordo" gezogen. Erst nach 13 Uhr sangen zwei Schulkinder die Gewinner-Nummer. Medienberichten zufolge gehen Teile des Gewinns auch nach Mallorca, und zwar nach Palma (Avenida del Cid und Carretera Militar), Marratxí, Calvià (Portals Nous), Can Picafort (Bar El Barrilito), Peguera (Verkaufsstelle El Monaguillo) und Pollença (Carrer Huerta).

Seit über 200 Jahren gibt es den "Sorteo de Navidad" bereits. Erstmalig fand die Geldverlosung am 18.12.1812 statt. Auslöser war der spanische Unabhängigkeitskrieg in Cádiz. Der Generalkapitän Gervasio Gasca hatte nummerierte Holzkugeln an jeden verteilt, der bereit war, 40 spanische Real für den Kauf von Waffen auszugeben. Der damalige Hauptgewinn belief sich auf 8000 spanische Real. Erst 80 Jahre nach der ersten Ziehung erhielt die Lotterie ihren eigentlichen Namen. Seit dem Jahr 1967 wird die Ziehung im Fernsehen übertragen, mit einer Einschaltquote von mehr als 50 Prozent.

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Die Tradition des Vorsingens durch Kinder der San-Ildefonso-Schule zu Madrid hatte bereits im 19. Jahrhundert begonnen. Schon zuvor hatten sich die Kinder aus dem damaligen Waisenhaus einen Namen gemacht, weil sie für ein paar Münzen die Ergebnisse von Lotterien auf den Straßen singend verbreiteten. Erst seit 1984 dürfen auch Mädchen teilnehmen.

Im Vergleich zum aus Deutschland bekannten Lotto 6 aus 49 (das es hierzulande unter dem Namen Lotería primitiva auch gibt) ist der Einsatz mit 20 Euro pro Zehntellos im Vergleich zum Gewinn relativ hoch – dafür ist die Chance, das Hauptlos zu ziehen, mit 1:85.000 geradezu sensationell groß. Ein Sechser im Lotto tritt nämlich nur in einem von 13.983.816 Fällen ein – laut Statistik wird man eher vom Blitz getroffen.