Eine Fernreise kann man auf vielfältige Weise buchen. Unter Deutschen sind Frühbucherrabatte immer noch beliebt. | iStockphoto/Zinaida Sopina

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Die einen haben ihr Stammhotel, die anderen warten und gehen auf Schnäppchenjagd. In jeder Saison stehen Reisefreudige vor der Frage: Für den nächsten Urlaub Frühbuchervorteile nutzen oder Last-Minute-Angebote abgreifen? Geht es nach Reiseveranstaltern und vielen Kunden, ist frühes Buchen das Mittel der Wahl. Das gilt auch für Mallorca-Urlauber.

„Die beste Zeit für Frühbucher ist direkt nach Erscheinen der Winter- beziehungsweise Sommerprogramme”, sagt Alexandra Hoffmann, Pressereferentin des deutschen Reiseveranstalter Alltours. Dann seien die größten Ersparnisse zu erzielen. Bei Alltours seien das laut Hoffmann bis zu 45 Prozent. Hoffmann weiter: „Der unschlagbare Vorteil für Kunden ist, dass sie noch frei wählen können - das beste Hotel etwa oder den Wunschflughafen. Frühbucherrabatte können bei uns mit anderen Sparvorteilen kombiniert werden – dazu zählen beispielsweise Einzelzimmer ohne Zuschlag oder 14 Tage verreisen, aber nur elf bezahlen.”

Trotz üppiger Last-Minute-Angebote sei der Pressereferentin zufolge der langjährige Trend zu frühem Buchen ungebrochen. Klassische Frühbucher seien Kunden, die genau wissen, wohin und wann sie verreisen möchten. Also insbesondere Familien mit Kindern, die sich an Schulferien orientieren oder Arbeitnehmer mit festen Betriebsschließungen, weiß die Unternehmenssprecherin. Für die Reiseveranstalter liegt der Vorteil des Frühbuchersystems klar auf der Hand: Ist mehr als die Hälfte des Angebots bereits verkauft, gibt das eine gewisse Planungssicherheit für die kommende Saison. Das gilt ebenso für Hotels und Fluggesellschaften.

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Reiseziel Nummer eins für Alltours-Kunden sei noch immer Spanien. Die Nachfrage am Mittelmeer liege auf Vorjahresniveau. Mallorca sei weiter im Trend, gefolgt von Griechenland. Nachdem sich die politische Lage etwas entspannt hat, seien aber auch die Türkei und Ägypten wieder beliebt. Da Reiseanbieter von Offerten der Fluggesellschaften und Hoteliers abhängig sind, könnten die Kontingente schnell erschöpft sein. Je nach Reiseziel empfiehlt sich deshalb frühes Buchen umso mehr.

Auch bei Tui sieht es ähnlich aus. „Mallorca hat einen extrem hohen Stellenwert im deutschen Reisemarkt und wird auch im Sommer 2019 das beliebteste Reiseziel der deutschen Tui-Gäste bleiben”, sagt Evangelos Georgiou, der für internationale Märkte zuständig ist. „Die besten Frühbucherangebote gibt es meist zur Buchungsfreigabe, für die kommende Sommersaison war das bis Ende November 2018”, sagt Georgiou. Bis dahin würden vor allem Familien vom sogenannten „Kinderfestpreis” profitieren, der in mehr als 30 ausgewählten Familien-Hotels galt, unter anderem auch auf Mallorca.

Preisreduzierungen auf den ursprünglichen Reisepreis sind auch bei Tui Lockmittel für Frühbucherangebote. Bis zu mehrere Hundert Euro pro Reise oder bis zu 40 Prozent Ersparnis seien bis mindestens Ende Januar noch rauszuholen. Jeder zweite Tui-Kunde nutze laut Georgiou die Frühbucheroption. Auch hier sind wiederkehrende Sparmodelle Praxis: 
Preisermäßigungen bei Flügen oder „geschenkte” Urlaubstage wie eine Vierzehn-Tage-Reise zum Zehn-Tage-Preis (14=10) oder eine Sieben-Tage-Reise zum Fünf-Tage-Preis (7=5). Genau wie bei Alltours gehören auch bei Tui Familien mit Kindern zur Hauptgruppe der Frühbucher. Vor allem für feste Termine sei der Trend seit Jahren zu verzeichnen, zum Beispiel bei Silvesterreisen. Ob Frühbuchen oder Last-minute, das sei für die zeitlich ungebundenen Kunden letztendlich eine Typfrage, sagt Alltours-Sprecherin Alexandra Hoffmann: „Am Ende entscheidet, ob der Reisende eher flexibel oder eher auf Sicherheit bedacht ist.”

(aus MM 3/2019)