Anfliegender Jet über Mallorca. | Ultima Hora

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Über die Frage, ob Kunden, die Pauschalreisen gebucht haben, nach einer Hochstufung von Reiseländern aufgrund der Coronalage das bis vor kurzem stets gewährte Recht auf kostenlose Stornierungen erhalten, gibt es Streit. Der Reiserechtler Ernst Führich sieht laut dem Portal "Reise vor 9" das Ende dieser Möglichkeit gekommen, sein Kollege Kay Rodegra schätzt die Lage jedoch anders ein.

"Viele Urlauber meinen immer noch, sie könnten ihre in diesem Jahr gebuchten Pauschalreisen wegen der Coronapandemie ganz einfach kostenfrei stornieren", so Reiserechtler Führich zur Nachrichtenagentur dpa. Das sei aber eher nicht so, so der Jurist weiter: "Kostenfrei ist vorbei."

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Anders sieht das der Rechtsanwalt Kay Rodegra. Auf Anfrage des Fachdienstes FVW äußerte Rodegra, er halte "das Vorliegen eines unvermeidbaren, außergewöhnlichen Umstandes, der zum kostenfreien Rücktritt von einer Pauschalreise berechtigt, bei einer nach Reisebuchung erfolgten Höherstufung derzeit weiterhin für gegeben".

Bei der Einstufung von Reisezielen als Virusvariantengebiet dürfte Rodegras Einschätzung derzeit unstrittig sein. Denn diese zieht für Reiserückkehrer eine 14-tägige Quarantänepflicht nach sich. Weil zudem in derartigen Fällen, wie zuletzt im Falle der Länder im südlichen Afrika, viele Flugverbindungen gestrichen werden, sagen die Veranstalter Reisen in diese Destinationen in der Regel von sich aus ab.