Im Hafen von Palma de Mallorca könnte es bald zu Engpässen kommen. | Archiv

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Die Hafenarbeiter in ganz Spanien und auf Mallorca wollen ab Montag drei Tage lang in den Ausstand treten. Das wurde am Donnerstagnachmittag bekannt.

Nachdem Ende Mai fünf geplante Streiktage wegen Verhandlungsfortschritten abgesagt worden sind, spitzt sich die Situation erneut zu. Grund ist die Tatsache, dass die Arbeitgeberseite nach der vom Parlament verabschiedeten Hafenreform keine Beschäftigungsgarantie für die Verlade-Aufseher abgeben will.

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Es handelt sich um eine privilegierte Berufsgruppe, die bisher unter dem Dach von halbstaatlichen Gesellschaften tätig war. Diese werden nun privatisiert, was gleichzeitig auch eine Liberalisierung der Löhne und Gehälter zur Folge hat. Spanien war zu der Reform gezwungen, da das alte Monopolsystem nicht mit dem Europarecht kompatibel war und zudem die gleichberechtigte Einstellung von EU-Bürgern behinderte.

Sollten sich die Tarifparteien nicht in letzter Minute noch einigen, drohen in diesem Sommer immer wieder Streiks in den Häfen. Hotels und Restaurants haben vorsorglich bereits zusätzliche Vorräte angelegt. (mic)