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"Wir haben uns das Haus gegenseitig zur Hochzeit geschenkt", sagt Rosa Hoffmann und weist auf das Nachbargrundstück. Dort ist Brachland und eine verfallene Hütte zu sehen. "So sah das hier auch aus. Wir haben ausgebaut, aufgestockt, irgendwann auch den Pool gebaut. Und nach und nach den Garten angelegt."

Alles begann vor 19 Jahren in Costitx, als die Schauspielerin, Synchronsprecherin und Theaterpädagogin mit ihrem Ehemann, dem Goldschmied Theo Hoffmann, nach Mallorca zog. Nun wollen die beiden vielleicht bald wieder ihre Zelte hier abbrechen. Und verkaufen. "Wir wollen uns ein Wohnmobil anschaffen, uns in Andalusien niederlassen und reisen, reisen, reisen, auch wenn uns die Insel nach wie vor gefällt", sagt Rosa Hoffmann. "Das ist von Mallorca aus auf diese Weise recht schwierig."

Aber noch genießen sie hier Haus und Garten. Beim Umbau hatten sie vor allem die Natur im Blick. Einiges wurde fast um die Bäume herumgebaut, wie bei einem Johannisbrotbaum: "Dieser Baum und eine riesige Eiche, die sich wie ein Zelt ausbreitet, haben unsere Kaufentscheidung damals maßgeblich beeinflusst", sagt Theo Hoffmann. Unter der Eiche steht heute ein riesiger, langer Tisch mit Bänken: "Hier kann man gut feiern", sagt Rosa Hoffmann.

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Ansonsten ist der Garten der Hoffmanns wunderbar unübersichtlich. Überall Wege, Winkel, Nischen, überall erstaunliche Ausblicke, kleine Skulpturen und große Steine, und immer wieder Plätze zum Sitzen, zum Genießen, zum Sein. Die wichtigsten Pflanzen im Garten sind Kakteen - eine Königin der Nacht hat gerade eine lange Blüteperiode hinter sich - dazu mehrere Agavensorten, Aloe und Hartlaubgewächse oder Yuccas, die zweimal im Jahr blühen. Am Boden und in einigen Bäumen kriecht der Efeu, der den verwunschenen Charakter des Gartens noch betont.

"Wir haben sehr wenig Erdreich, so mussten wir uns mit der Bepflanzung auf die hiesigen Pflanzensorten beschränken, die möglichst wenig Wasser brauchen, denn das kommt hier in der Einsamkeit per Wasserwagen und ist entsprechend teuer", berichtet Rosa Hoffmann. Aber es gibt auch blühende Pflanzen wie Bougainvillea oder Wandelröschen. Insgesamt ist der Garten der Hoffmanns nur bedingt arbeitsaufwändig.

"Natürlich sprießt zurzeit nach den Regenfällen das Unkraut wie verrückt", sagt Rosa Hoffmann. "Aber im Grunde genommen müssen wir nur im Frühjahr und im Herbst sehr viel zurückschneiden. Sonst wachsen wir zu."

Man fühlt sich einfach wohl im Hoffmannschen Garten. Andere Anwohner offenbar auch: Unter dem Schild zu Theo Hoffmanns Goldschmiedewerkstatt nisten die Fledermäuse.