Ein absolutes Highlight: einmal Palma von ganz oben betrachten. | Patricia Lozano

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Es begann mit dem Versprechen des Erobererkönigs Jaume I., die schönste Kirche, „die je auf Erden war”, zu errichten. Das war am Neujahrstag 1230. Das Versprechen wurde über Jahrhunderte erfüllt. Die gotische Kathedrale von Palma wurde offiziell 1601 fertig. Namhafte Baumeister, Steinmetze und Künstler wirkten mit. Heute ist La Seu, die Kathedrale, das Wahrzeichen der Stadt. Und der Bau ist immer noch im Wandel: Miquel Barceló gestaltete die Sankt Peters Kapelle mit mehr als 300 Keramikplatten. Beim Betreten der Kapelle hat man den Eindruck, direkt in die Tiefen des Meeres hinabzutauchen. Das dreidimensionale Werk des mallorquinischen Künstlers bildet einen fantastischen Kontrast zum gotischen Gotteshaus. Die einzelnen Keramikteile wurden gut verpackt direkt aus Italien, aus einer Spezialtonbrennerei, nach Palma transportiert.

Der Hauptaltar ist mitunter von Gaudí gestaltet.
Der Hauptaltar ist mitunter von Gaudí gestaltet.

Aber nicht nur das Innenleben der Kathedrale ist ein echter Hingucker! Der Blick von ihren Terrassen ist nicht minder spektakulär. Wer dem Gotteshaus gerne einmal aufs Dach steigen möchte, kann das von April bis September tun und seinen Besuch auf der Homepage www.catedraldemallorca.es vorab reservieren.

Der Blick von oben ist atemberaubend, die riesigen Rosetten zeigen den Besuchern einmal mehr, wie „klein” wir eigentlich sind.

Zweimal jährlich kann man ein Lichtspektakel der besonderen Art erleben. Einmal im November und dann noch einmal im Februar. Das Winterlicht fällt direkt durch das große bunte Glasfenster und reflektiert sich in der berühmten „8” in bunten Farben an der Kathedralenwand. Auch das Lichtspektakel zur Sonnenwende im Dezember ist etwas für Frühaufsteher. Dann leuchten die Rosettenfenster blutrot, wenn die Morgensonne im perfekten Winkel quer durch das Gotteshaus strahlt. (red)