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Der große Stierkampf, der an diesem Freitag in Palmas "Coliseo Balear" über die Bühne gehen soll, erhitzt die Gemüter auf der Ferieninsel. Bis zuletzt hatten Tierschützer versucht, die "Corrida" zu verhindern und unter anderem auf dem Rathausplatz der Inselhauptstadt eine Demo veranstaltet. Doch umsonst: der Stierkampf findet statt!

Noch vor einigen Tagen hatte bei Gegnern des blutigen Schauspiels die Hoffnung bestanden, die Veranstaltung könnte wegen möglicher Baumängel an der in die Jahre gekommenen Arena verboten werden. Am Donnerstag jedoch gaben die Techniker der Stadtverwaltung grünes Licht. Zwar bestünden an der "Plaça de Toros" kleinere technische Probleme, eine Gefahr gehe für die Besucher davon allerdings nicht aus.

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Bei der "Corrida" am Freitag handelt es sich um den ersten Stierkampf auf Mallorca seit zwei Jahren. Die Balearen-Regierung hatte die Kämpfe zwar nicht verboten, sie aber durch verschiedene Gesetzesverschärfungen quasi undurchführbar gemacht. Diese Normen wurden allerdings vom spanischen Verfassungsgericht kassiert. Da es sich bei dem Stierkampf um ein Kulturgut handle, könne einzig und allein der spanische Staat, nicht aber die einzelnen Regionen, über ein mögliches Verbot entscheiden.

Auf Mallorca löste die Entscheidung eine Welle der Entrüstung aus. Seit Wochen machen Tierschützer gegen den Stierkampf mobil. Dennoch laufen die Vorbereitungen seit Tagen auf Hochtouren, 16 Tiere befinden sich bereits seit Dienstag auf der Insel. Die Hälfte davon wird vermutlich am Freitag ihr Leben lassen.