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UMZÜGE UND PARTYS

Karnevalsumzüge:

Samstag, 22. Februar: Umzug an der Playa de Palma. Start: 15 Uhr an der Carrer Costa i Llobera bis Plaça de les Meravelles.

Sonntag, 23. Februar: Großer Umzug „Sa Rua” in Palma. Start: 17 Uhr an der Rambla.

Infos zu weiteren Umzügen finden Sie im MM-Veranstaltungskalender.

Deutsches Eck:

Altweiber-Donnerstag, 20. Februar: Party ab 11.11 Uhr. Gegen 19 Uhr Kostümpreisverleihung.

Samstag, 22. Februar: Beteiligung am Karnewahlsumzug an der Playa de Palma (siehe oben). Ab 17 Uhr Afterzoch-Party mit Kostümpreisverleihung, DJs und Livemusik.

Rosenmontag: TV-Übertragung der Umzüge in Köln und Düsseldorf.

Aschermittwoch: Traditionelles Fischessen.

Kulinarisches: An den tollen Tagen stehen rheinische Spezialitäten wie Himmel un Ääd, Halve Hahn und Reibekuchen sowie Grünkohl, Kasseler oder Rollmops auf der Speisekarte. Schnäpse gibt es für jecke 1,11 Euro, Cocktails und Longdrinks für 2,22 Euro.

Münchner Kindl:

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C/. Sant y Ramon Nonat 3:

Altweiber-Donnerstag, 20. Februar, bis Sonntag, 23. Februar: ab 20.30 Uhr Live-Konzert Joe Steen.

Karnevalssamstag, 22. Februar: ab 20.30 Uhr internationales Büfett, Preis: 33 Euro, Getränke inklusive.

KOSTÜME:

Clowns und Funkenmariechen wie in den rheinischen Karnevalshochburgen sucht man beim Karneval auf Mallorca vergeblich. Doch nichtsdestotrotz ist die Auswahl in den Kos-tümgeschäften der Insel erstaunlich groß. Wer auf der Suche nach dem passenden Feier-Outfit ist, wird beispielsweise bei Eurocarnavales, einem der ältesten Anbieter von Karnevals-Couture, mit Sicherheit fündig. Das Geschäft ist mit fünf Filialen auf Mallorca vertreten, die älteste wird im Sommer 40 Jahre alt und befindet sich an der Plaça dels Patins in der Inselhauptstadt. Fast genauso lange arbeitet dort schon Antonia Cànaves. Die Geschäftsführerin hat schon so manchen Kostümtrend kommen und gehen sehen.

„Früher gingen Jungen am liebsten als Cowboys oder Ritter, Mädchen als Prinzessin”, erzählt sie. Diese Verkleidungen gibt es auch heute noch, doch sie sind weniger gefragt. „Besonders beliebt sind zurzeit Helden aus dem Fernsehen und Kino”, ergänzt sie. Jüngere Jecken greifen besonders gerne zu Avenger-, Supergirl- oder Batman-Kostümen – Kostenpunkt ab 30 Euro.

Aber auch Streamingdienste wie Netflix bestimmen mittlerweile, was in der Karnevalszeit hip ist, wie ein Blick auf die Schaufensterpuppen zeigt. Sie tragen Kapuzenoveralls im Stil der spanischen Erfolgsserie „Casa de Papel” oder rote Capes wie die Mägde in der US-Produktion „Handmaid’s Tale”. „Dass sich jetzt auch Mädchen und Frauen als Heldin verkleiden, ist wirklich neu”, sagt Cànaves.

Die Kleinsten kostümieren sich dagegen nach wie vor gerne als Tiere oder Früchte. Doch bei den Schulen, die ihre eigenen kleinen Karnevalsumzüge veranstalten, hat sich ein neuer Trend durchgesetzt – Greta Thunberg lässt grüßen. „Die Colegios haben in diesem Jahr besonders oft Kostüme von Tieren bestellt, die vom Aussterben bedroht sind”, sagt sie. Die Outfits entstanden in der geschäftseigenen Schneiderwerkstatt, die übrigens auch Privatkunden zur Fertigung individueller Entwürfe in Anspruch nehmen können.

Für Freunde von Do-it-yourself-Kostümen hält Eurocarnavales zudem eine breite Palette an Stoffen bereit. „Früher war das Selbermachen sehr beliebt. Heute haben die meisten keine Lust oder Fantasie mehr dazu”, bedauert Cànaves. Kunden bevorzugen Fertiggeschneidertes, das meist aus China stammt und in großen Lagerhäusern in Son Castelló und in Valencia aufbewahrt wird. Vom spanischen Festland aus liefert Eurocarnavales Karnevalsartikel dann bis nach Deutschland, Italien oder in die Niederlande.

Neben Privatleuten auf der Suche nach einem passenden Party-Outfit zählen auch Hotels auf der Insel zu ihren Kunden. „Sie bestellen vor allem historische Kostüme für Animationsshows”, erklärt Cànaves und zeigt einen beeindruckend dicken Katalog – ob Pharaonen-Kostüm, Kleider im Stil der 20er Jahre oder venezianische Masken, die Auswahl ist riesig. „Diese Modelle sind aus hochwertigeren Stoffen gefertigt und daher auch teurer”, erklärt sie.

Wer sich für wenig Geld komplett unkenntlich machen will, kann zwischen zahlreichen Gummimasken wählen (um die 16 Euro), die über den Kopf gezogen werden. Sie lugen in der konventionellen Variante als Bären-, Drachen- oder Ritterkopf von den Regalen, es gibt aber auch abgedrehtere Modelle. Unter dem sprechenden Namen „Jamaika-Löwe” etwa wird ein Raubtierkopf mit Sonnenbrille und Joint im Maul verkauft.

Auch wenn der Laden zurzeit besonders brummt, beschränkt sich das Geschäft mit Masken und Kostümen längst nicht mehr nur auf die Karnevalszeit. Mittlerweile kommen Kunden das ganze Jahr. „An Halloween ist die Nachfrage besonders groß”, sagt Cànvas. Sie profitiert aber auch von einem anderen Trend. Themenpartys erfreuen sich wachsender Beliebtheit und sorgen dafür, dass die jecke Jahreszeit mittlerweile auch im Rest des Jahres Hochkonjunktur hat.