Unter ihrem neuen Künstlernamen Julilea hat die Hamburger Sängerin Julia Böttcher einen ganzheitlichen Weg eingeschlagen. | Sabrina Köppen

TW
0

Zwei Jahre ist es her, dass die Hamburger Sängerin und Songwriterin Julia Böttcher zuletzt auf Mallorca war. 2019 hatte sie einen Auftritt auf der Kulturfinca Son Bauló, ein Jahr zuvor war sie bei „Music & Talk“ zu Gast, der Show des Songwriters Willi Meyer.

Nun kehrt sie auf die Insel zurück und wird am Samstag, 27. November, erneut bei „Music & Talk“ auf der Bühne stehen. Allerdings nicht mehr als Seemannstochter. Unter diesem Namen hatte die studierte Diplom-Pädagogin mit psychologischen Zusatzausbildungen vor etwa fünf Jahren ihre hauptberufliche Karriere als Sängerin gestartet. Ihr Markenzeichen: deutschsprachige Popsongs, moderne Electro-Sounds mit Folk- und Ethnoelementen und Texte über Abenteuer, Freiheit, Sehnsucht.

Tatsächlich ist Böttcher die Tochter eines Kapitäns und fuhr die ersten vier Jahre ihres Lebens auf dem Containerschiff über die Weltmeere. Doch jetzt heißt es Abschied nehmen von der Seemannstochter. Schon im Oktober kündigte die Sängerin auf Facebook eine Veränderung in ihrem Leben an. Jetzt hat sie die Metamorphose vollzogen: Aus Seemannstochter wurde Julilea.

Der Tod ihrer Mutter 2019 und zwei Jahre Covid-Pandemie, das habe etwas mit ihr gemacht, erzählt Böttcher. „Weil ich nicht auftreten konnte, habe ich mich sehr in meine Seele vertieft. Ich habe vieles durchdacht und gleichzeitig viele Menschen psychisch unterstützt.“

Ihre Erfahrungen in dieser Zeit blieben nicht ohne Folgen: „Ich merkte, dass ich aus der Seemannstochter herausgewachsen bin. Ich trage sie in meinem Herzen, und auch das Maritime und die Freiheit sind weiter in mir, aber Julia ist mehr. Es ist Zeit für etwas Ganzheitlicheres.“

Ähnliche Nachrichten

Dieses Ganzheitlichere setzt sie unter anderem als Stimmcoach ein, aber auch mit dem, was sie „Seelengesänge“ nennt, Menschen zu erreichen und bei Meditationen zu begleiten. Dazu passt der Name Julilea: In ihm steckt nicht nur „Julia“, sondern auch „Lea“, das hawaiianische Wort für Stimme.

Auch als Sängerin schlägt sie eine neue Richtung ein und hat den ersten Schritt schon vor gut einem Jahr getan. Seither ist sie Botschafterin des SOS-Kinderdorfs in Hamburg. Für die Organisation hat sie dieses Jahr den Song „Lichtermeer“ geschrieben, den der Musikproduzent Peter Hoffmann (Falco, Tokio Hotel, LaFee) produzierte. Neben einem Duett mit Gastgeber Willi Meyer wird sie diese Hymne bei „Music & Talk“ singen.

Sollte zeitlich ein weiteres Lied drin sein, könnte das der noch unveröffentlichte Song „Zeilen auf Papier“ sein, in dem es um die Beziehung zwischen ihr und ihrem Vater, dem Seemann, geht. Oder ihre neueste Single „Deine Magie“, die bereits unter dem Namen Julilea erschienen ist. „Das ist ein Song, um Mut und Kraft zu geben“, sagt sie.

Neben Julilea werden Willi Meyer und seine sechsköpfige Band weitere Gäste empfangen: Die österreichische Mezzosopranistin Waltraud Mucher, die österreichische Popsängerin Miss Mela und den E-Organisten Robert Bartha. Der deutsche Rockgitarrist und Komponist Conny Conrad musste seine Teilnahme aus privaten Gründen absagen.

„Music & Talk“ findet am Samstag, 27. November, um 20 Uhr im Teatre Escènic im Carrer del Nord 28 in Campos statt. Der Eintritt beträgt im Vorverkauf 20 Euro (tickets@
audiovisionpalma.com). Um vorherige Anmeldungen wird gebeten.